Von der Festungsstadt Magdeburg hieß es 1837: „Es ist die erste preußische Stadt, preußischer noch als Berlin … „. Das galt nicht nur für die hier ansässige Garnison, sondern vor allem für die Bedeutung der militärischen Bauten. Magdeburg besaß bereits Mitte des 18. Jahrhunderts den Ruf als stärkste preußische Festung, die ihrer Zeit militärtechnisch weit voraus war. Nun ist es fast eine Ironie der Geschichte, dass diese Festung nie in Kriegshandlungen verwickelt war.
Militärs behaupteten seinerzeit: “ … es genüge schon ihr Vorhandensein, um Kampfhandlungen zu beeinflussen.“ Heute begegnen uns diese baulichen Anlagen, die bis in die dreißiger Jahre hinein entstanden, als Forts, Ravelins, Türme, Kasematten oder Kasernen. Sie gehören zum Magdeburger Stadtbild, erzählen Stadt- und Architekturgeschichte und stehen teilweise unter Denkmalschutz. Damit erwächst jedoch auch die Aufgabe, diese militärischen Bauten bewusster wahr-zu-nehmen, ein öffentliches Interesse zu wecken und
neue Nutzungen zu finden.
Den Spuren einer spannenden Festungsgeschichte folgt die nun vorliegende Publikation, die einlädt, Wissenswertes neu zu entdecken. Die Broschüre entfaltet das Bild einer Stadt, die mit dem Militär lebte und bis heute an seinem Erbe trägt.