In der vorliegenden Publikation, ein Sonderheft der Veröffentlichungen des Museums der Westlausitz Kamenz, berichtet Michael Hurtig über natürliche Gesteinsgläser von grüner bis brauner Farbe – Moldavite. Sie lassen sich in der Lausitz sowie in angrenzenden Gebieten aufspüren und begeistern mit ihrem Aussehen. Entstanden sind diese Gebilde vor rund 14,9 Millionen Jahren durch den Einschlag eines etwa 1,2 bis 1,5 km großen Asteroiden auf der Erdoberfläche im Gebiet des heutigen Süddeutschlands.
Das Buch gliedert sich in zwei Teile: einen Forschungsrückblick sowie in neue Erkenntnisse und deren Bedeutung für das Mitteleuropäische Tektik-Streufeld und die Stratigraphie der Elbe. Damit liegt weltweit zum allerersten Mal ein solch umfangreiches Werk über Moldavite vor. Zudem geht Herr Hurtig hier neuen Forschungsansätzen nach und stellt so manch bestehende These in Frage.
Inhaltsverzeichnis:
Zielstellung
TEIL 1 – FORSCHUNGSRÜCKBLICK
Einleitung
• Moldavite
• Tektite
• Tektit-Streufelder
• Einteilung der Tektite nach Eigenschaften
• Die Lausitz
Forschung zu Lausitzer Moldaviten und ihren Fundschichten
• Bis zum Jahr 1990
• Die 1990er Jahre
• Vom Jahr 2000 bis heute
• Zusammenfassung der bisherigen Forschung und Perspektive
TEIL 2 – NEUE ERKENNTNISSE UND DEREN BEDEUTUNG FÜR DAS MITTELEUROPÄISCHE TEKTIT-STREUFELD UND DIE STRATIGRAPHIE DER ELBE
Naterial und Methodik
Ergebnisse
Fundstellen und fundstellenspezifische Eigenschaften der Lausitzer Moldavite
• Annahütte (ANH)
• Bergheide (BCH: devastiert; bei K/ingmüh/)
• Bernsdorf (BER)
• Brauna (BRN)
• Cunewa/de (CUW; bei Löbau)
• Cunnersdorf (CUN; bei Kamenz)
• Oittersbach (OTB)
• Cottschdorf (COT; bei Schwepnitz)
• Croßgrabe (CRC)
• Croßräschen-Süd (CRÄ: devastiert; bei Croßräschen)
• Hennersdorf (HEN; bei Finsterwa/de)
• K/einkoschen (KNK)
• K/einwe/ka (KNW) / Croßwe/ka (CRW)
• Kostebrau (KTB)
• Lauchhammer-Ost (LHA)
• Lauta-Oorf (LAU; bei Lauta)
• Lomnitz (LOM; bei Ottendorf-Okrilla)
• Meuro (MRO)
• Mi/titz (MTZ; bei Kamenz).
• Nachten (NOC)
• Ottendorf-Okrilla (Orr)
• Atypische Mo/davite aus Ottendorf-Okrilla
• Plieskendorf (PKO; bei Ca/au) / Buchwä/dchen (BUW)
• Puschwitz (PSW) / Wetro (WTO)
• Reppist (REP: devastiert; bei Senftenberg)
• Roitz (RO/: devastiert; bei Kochsdorf) / Josephsbrunn (JBR)
• Saa/hausen (SLH)
• Sa/zenforst (SLF; bei Bautzen)
• Schacksdorf (SKO; bei Finsterwa/de) / Nehesdorf (NHO)
• Schmiedefeld (SOF; bei Croßharthau)
• Schön bach (SÖB; bei Kamenz)
• Schwarzkollm (SZK)
• Schwepnitz (SWN)
• Sedlitz (SED)
• Sohland an der Spree (SOH)
• Stradow (STR: devastiert; bei Unterteschnitz)
• Weißwasser (WSW)
• Wiesa (WSA)
• Wilschdorf (WSD)
• Würschnitz (WÜR)
• Cozdnica (COZ)
• FundsteIle unbekannt
Fundverteilung und Charakteristika der Lausitzer Moldavite
• Zeitlich-räumliche Fundverteilung
• Abmessungen, Formklasse und Form
• Masse
• Farbe und Glanz
• Makroskopische Merkmale der externen Struktur (Skulptur)
• Makroskopische Merkmale der internen Struktur
• Frische (anthropogene) Beschädigungen
• Weitere Eigenschaften (aus der Literatur entnommene Daten)
Neue auffällige Gerölle in Schottern des Senftenberger EIbelaufes
• Verkieselte orthokone Cephalopoden (‘Ceradhörner’) und Trilobiten.
• Lilafarbene Chalcedone
Beobachtungen im Schotterkomplex von Ottendorf-Okrilla
Auswertung und Diskussion
Ausweitung des Lausitzer Moldavit-Fundqebietes (ML)
Anmerkungen zu Moldaviten und MoldaviHundschichten anderer Fundgebiete
• Das Südböhmische Moldavit-Fundgebiet
• Die Region Ceske Budejovice-Iieboii (MBB)
• Die Region Radomilice (MBR) als Teil der Region MBB
• Das Mährische Moldavit-Fundgebiet (MM)
• Das Nordwestböhmische Moldavit-Fundgebiet (MBC)
• Das Österreich ische Moldavit-Fundgebiet (MA)
• Das Polnische Moldavit-Fundgebiet (MP)
• Moldavit-Einzelfunde außerhalb der bekannten Fundgebiete (u. a. MBP)
Deutung der Eigenschaften der Lausitzer Moldavite
• Form, Formklasse und offene Blasen
• Abmessungen und Masse
• Farbe, Härte und Zähigkeit
• Zweifarbige Moldavite
• Gtanz, Brechzahl und Skulptur
• Interne Blasen
• Dichte
Herkunftsgebiete der bisher unbeschriebenen Elbeleitgerölle
Paläogeographie und Stratigraphie der Alteibeläufe in der Lausitz
• Der Senftenberger EIbelauf (SEL)
• Der Bautzener EIbelauf (BEL)
• Die Entstehung der Eibe im Quartär
Das Mitteleuropäische Tektit-Streufeld
Schlussfolgerungen und Ausblick
• Das Lausitzer Moldavit-Fundgebiet ist kein eigenes Substreufeld
• Potenzielle Moldavit-Fundstellen in Deutschland, Tschechien und Österreich
Quellenverzeichnis
• Genutzte Online-Karten und Satellitenbilder
• Hinweise auf sonstige Internetseiten im Text
Zusammenfassung Teil 1
Zusammenfassung Teil 2
Abstract part 1
Abstract part 2
Danksagung
Anhang• Tafel 1 bis 32 (Maßstabsgetreue Abbildung von 1096 Lausitzer Moldaviten)