Aufbau, die Flora und das Alter des Tonlagers von Rabutz:
Die zu besprechende Lagerstätte findet sich rund 15 km südöstlich von Halle a, S. nahe dem höchsten, bis 126,7 m über Normal-Null ragenden Punkte eines ausgedehnten diluvialen Schildes in dem Winkel zwischen Saale und Elster. Dieses Schild liegt dem hier oft Braunkohle führenden Unteroligocän unmittelbar auf und besteht aus einer Anzahl. schwebender Schichten, die nach L. Sieger t und W. Weißermel einen Wechsel von Grundmoränen und ihren Auswaschungserzeugnissen samt Bändertonen und Flußschottern darstellen. Seine Oberfläche ist fast eben und nur durch einige niedrige Sandwellen und seichte Furchen kaum merklich gegliedert. Eine dieser Furchen, die von SW nach NO laufend ungefähr 200 m breit, nahezu 4 km lang und 1,5-3 m tief ist, enthält das bei dem Dorfe Rabutz als Ziegelton abgebaute Lager, das von den genannten Forschern unter dem Namen des Rabutzer Beckentons in die geologische Literatur eingeführt wurde und uns hier beschäftigt.
Der Rabutzer Beckenton:
Zwischen Halle und Leipzig, von den Bahnstationen Gröbers und Groß-Kugel in einer knappen Stunde zu erreichen, ist beim Dorfe Rabutz ein Tonlager aufgeschlossen, dass seit mehr denn 30 Jahren als Fundstelle diluvialer Säugetierreste bekannt ist. Der Ton liegt nahe der höchsten Erhebung eines aus diluvialen Ablagerungen aufgebauten, großen, flachen Schildes, einer_bis 200 m breiten, bis 8 m tiefen Rinne eingelagert, die in Nordost-Südwestrichtung am östlichen Randgebiet des Kartenblattes Dieskau der geologischen Karte von Preußen hinzieht und mit beiden Enden gegen Osten umbiegend in noch nicht genau festgestellter Ausdehnung in den westlichen Teil des angrenzenden Kartenblatts Zwochau weiterläuft.
(Auszug aus Einleitung)
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Die Entstehung des Tonlagers
2. Die Wirbeltierreste aus dem Beckenton
3. Die Fundschichten
4. Die Fauna des Rabutzer Beckentons und ihre Bedeutung für klimatologische, biologische und geologische Fragen
5. Das geologische Alter des Rabutzer Beckentons
6. Die Deckschichten und ihr geologisches Alter