Das Klima ändert sich seit jeher. Seine Dynamik hängt von vielen natürlichen Faktoren ab. Unser Blick 66 Mio. Jahre zurück fokussiert den Klimaeinfluss auf die Entwicklung der Säugetiere einschließlich des Menschen bis zum Ende der letzten großen Kaltzeit vor 11?700 Jahren. In dieser langen Ära (Känozoikum) war es meist viel wärmer als heute – Artenreichtum und Spezialisierung erblühten. Relativ schnelle Klimawechsel gab es in den letzten ca. 2,6 Mio. Jahren – dem jetzigen Eiszeitalter, geprägt vom An- und Abschwellen riesiger Gletscher. Vereiste Polkappen sind aber erdgeschichtliche Ausnahmen. Derzeit leben wir in einer eiszeitlichen Wärmeperiode. Klima-, Vegetations- und Menschheitsentwicklung sind miteinander verwoben. Dabei beschleunigten rasche und gravierende Umweltveränderungen die Evolution: Arten starben aus, andere passten sich an, neue entstanden. In Kaltzeiten verschwand diese Vielfalt wieder – dies bot nun aber einigen Lebewesen besondere Chancen. Dieser Mechanismus gilt als ein Schlüssel der Primaten-Evolution, von den frühen Lemuren bis zu den Hominiden. Der Mensch konnte bisher als einziges Lebewesen den Pfad der rein biologischen Evolution verlassen. Er begann die Umwelt aktiv nach seinem Bedarf zu gestalten und kreativ alle Klimabedingungen zu bewältigen.
Inhaltsverzeichnis:
Klimagewalten
Einführung – Natürliche Klimafaktoren
Tropische Zeiten – 66 bis 2,6 Mio. Jahre
Arktische Zeiten – 2,6 Mio. Jahre bis heute
Mythos und Forschung
Säugetiere – Vom Wald in die Steppen
Jäger und Gejagte
Der Mensch
Zukunftsklima
Kulturen der Altsteinzeit
Making of
Literaturauswahl
Impressum