Magisches Denken und Handeln gelten vielfach als Zeugen einer unaufgeklärten und irrationalen Vorzeit, über die moderne Menschen sich oft erhaben fühlen. Doch sind derartige Vorstellungen nach wie vor weiterverbreitet als gemeinhin vermutet. Schon die ältesten Schriftquellen belegen die Anwendung diverser magischer Praktiken. Daraus kann auch auf den magischen Charakter bei vielen Funden und Befunden in schriftlosen Kulturen geschlossen werden. Weltweit sind nach wie vor abergläubische Vorstellungen, z. B. die Angst vor Wiedergängern, zu finden. Untersuchungen zeigen, dass in manchen Ländern noch heute bis zu 90 % der Bevölkerung etwa an den bösen Blick glauben.
Auch in Deutschland sind Magie und Aberglaube noch weit verbreitet. Wir benutzen ›Kraft‹worte und Flüche, lesen Horoskope, tragen Amulette und Talismane, vertreiben mit Lärm und Krach böse Geister oder klopfen auf Holz. Gerade in unsicheren Zeiten greifen Menschen oft zu magischen Mitteln, um im positiven Sinne ihr ›Schicksal zu zwingen‹.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
Einführung
• Was ist Magie?
• Älteste Nachweise – konkrete Belege
• Wurzeln der Magie?
• Scherben bringen Glück
• Bewusstseinsverändernde Substanzen
Schaden- und Abwehrzauber
• Formen der Magie
• Bitte nicht anstarren! – der böse Blick
• Magische Hände
• Amulette und Talismane – Schutz für jeden
• Behütete Bauten
• ›Donnerkeile‹ gegen Blitze
• Schutz vor Wiedergängern und Nachzehrern
• Magisch-medizinische Wirkung
• Hexenglaube
• Bannen und Fixieren
• Liebeszauber
• Schadenzauber
Divination
• Blick in die Zukunft
• Orakel
• Antike Leberschau
• Astrologie und Horoskope
Magie der Neuzeit – Magie bis heute
Voudou
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