Großsteingräber der Altmark

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Großsteingräber der Altmark Die Großsteingräber sind die ältesten sichtbaren Zeugnisse der menschlichen Besiedlung der Altmark. Seit über 5000 Jahren prägen sie eindrucksvoll die Landschaft. Mit dem Sachbildband liegt nun – mehr als hundert Jahre nach der letzten umfassenden Publikation – erstmals wieder ein aktueller Führer zu diesen Kulturdenkmälern vor. Neben Einzelbeschreibungen aller 48 erhaltenen Anlagen (2003 bis 2005 komplett neu dokumentiert) liefert das Buch auch einen Überblick über Forschungsgeschichte und Forschungsstand der altmärkischen Großsteingräber. Weitere Beiträge informieren über die europäische Megalithik, den Arbeitsaufwand bei der Errichtung von Großsteingräbern, das Schälchen- und Rillenphänomen, die Hünengräber in der Sagenwelt u.v.m. Aktuelle wie historische Fotos, Malereien, Karten und Pläne bieten reichhaltiges Anschauungsmaterial.

Vor fast 7000 Jahren entstanden in der Bretagne und der Normandie die ersten Großsteingräber; in den folgenden 2000 Jahren wurde Tausende dieser Anlagen in immer größeren und zum Teil komplexeren Formen in großen Teilen Nordeuropas, aber auch an den Küsten Südeuropas errichtet. Diese monumentalen Anlagen der Megalithik, zu denen auch Steinkreise, Menhire und verwandte Monumente gehören, sind die eindrucksvollsten und dauerhaftesten Zeugnisse unserer schriftlosen europäischen Vergangenheit. Sie sind umso auffälliger, als alle nachfolgenden vorgeschichtlichen Bauten ganz überwiegend aus Holz errichtet wurden und deshalb heute bis auf geringe Spuren im Boden, die der archäologischen Interpretation bedürfen, vergangen sind. Trotz ihrer massiven, ja monumentalen Bauweise wurde der Großteil der Megalithgräber vor allem während der Neuzeit zerstört. Die Altmark bildet hier keine Ausnahme. Von ursprünglich mehr als 200 Anlagen sind heute nur noch 48 erhalten. Trotz der langen Kenntnis der Megalithgräber seit Beginn der Vorgeschichtsforschung und trotz zahlreicher Untersuchungen sind wir in den zentralen Fragen nach Grabsitte und geistigem Hintergrund, aber auch nach dem Grund für das merkwürdige Verbreitungsgebiet und den erheblichen Zeitraum der Ausbreitung nur in Ansätzen informiert. Wie bei der Errichtung gotischer Kirchen scheinen die Überschüsse produzierenden bäuerlichen Gemeinschaften – von einer gemeinsamen Idee beseelt – zu außergewöhnlichen Demonstrationen ihres Vermögens inspiriert gewesen zu sein.
Vor über 100 Jahren publizierten Eduard Krause und Otto Schoetensack die letzte umfassende Abhandlung über die altmärkischen Großsteingräber.
(Auszug Vorwort)

Inhalt:

Harald Meller
• Vorwort

Vorwort der Autoren

Barbara Fritsch & Lothar Mittag
• Forschungs- und Zerstörungsgeschichte

Johannes Müller
• Die altmärkischen Großsteingräber im europäischen Kontext

Barbara Fritsch
• Die Großsteingräber der Altmarkt

Hartmut Bock, Barbara Fritsch & Lothar Mittag
• Einzelbeschreibungen (z.B. Beesewege, Bierstedt, Diesdorf usw.)

Lothar Mittag
• Der Lehnekenstein bei Bonese

Lothar Mittag
• Die Großsteingräber und besonderen Steine in der altmärkischen Sagenwelt

Hartmut Bock
• Kriegerdenkmäler und Hünengräber

Hartmut Bock
• Das Großsteingrab von Stöckheim in Sagen und im Bild

Lothar Mittag
• Schälchen, Rinnen, Rillen und Sprenglöcher

Johannes Müller & Barbara Fritsch
• Zum Zeit- und Energieaufwand bei der Errichtung eines Großsteingrabes

Lothar Mittag & Barbara Fritsch
• Nachtrag: Tangeln

Literaturverzeichnis

Bildnachweis

Gewicht 1300 g
Größe 28 × 21 cm
Bestellnr

4-5-37

Reihe

Archäologie Sachsen-Anhalt

Hauptgruppe

Einzeltitel

KurzbezTitel

Großsteingräber der Altmark

Autor

Hartmut Bock, Barbara Fritsch, Lothar Mittag und Johannes Müller

Erscheinungsjahr

Halle (Saale) 2006

Technische Angaben

224 Seiten, zahlreiche SW Abbildungen, Karten und Pläne, Format 25,5 x 17,5 cm, Festeinband