Es gibt viele Eigenschaften, die man Peter Geist zubilligen möchte: der Einzelgänger, der Stille, der Zurückgezogene, der Ängstliche, der Bescheidene, der Hilfsbereite. Er ist ein Einsiedler, der sich wie ein Eremit in seine Atelierhöhle zurück zieht und sich still seiner Arbeit widmet. In dieser Zurückgezogenheit ist ein ganz eigenes, unverwechselbares künstlerisches Werk entstanden. Dabei verbindet Peter Geist Figürliches, Symbolik und Schrift zu einer eigenwilligen Symbiose. Texte, die er häufig in seine Bilder als Gestaltungsmittel einfließen lässt, von Schriftstellern, denen er oft seit seiner Jugend verbunden ist und zu deren Büchern er regelmäßig greift, sind wie Briefe, die er seinen Bildern mitgibt. Für den Betrachter, der willens ist und sich der Mühe unterzieht, diese zu entschlüsseln, können sie ein Einstieg in seine Bild- und Phantasiewelt sein. Die Kunst Peter Geists erbaut nicht. Im Gegenteil, in ihrer phantastischen, spirituellen Art bleibt sie rätselhaft geheimnisvoll und macht nachdenklich. Der Künstler, fast besorgt, missverstanden zu werden, ist eher zögerlich bei ihrer Erklärung. Er selbst hat sie einmal als Nischenkunst bezeichnet, die nicht jedermanns Sache sei. Seine Kunst polarisiert. Entweder fühlt sich der Betrachter von ihr angezogen und ist bereit, in diese mysteriöse Bildwelt einzutauchen, oder der Zugang bleibt ihm versperrt. Peter Geists OEuvre ist breit. Skulptur, Malerei, Zeichnung und Druckgrafik – mit allem hat er sich intensiv beschäftigt. Das Wichtigste bleibt ihm aber die Zeichnung, die intimste künstlerische Äußerung. ‚Ich zeichne täglich. Ein Tag ohne zu zeichnen ist für mich ein verlorener Tag‘, so seine immer wiederholte Maxime. Dieser Katalog anlässlich der Ausstellung zu seinem 60. Geburtstag in der Galerie ‚Pferdestall‘ im Quellenhof Garbisdorf ist ein erster, längst überfälliger Überblick zumindest über einen Teil des bisherigen künstlerischen Schaffens von Peter Geist. Die begrenzten Räumlichkeiten der Galerie erzwangen eine Beschränkung auf Papierarbeiten, worauf auch der Titel der Ausstellung ‚Geist auf Papier‘ anspielt. Dafür wurden Arbeiten von 1997 bis heute ausgewählt. Matthias Zwarg gibt eine einfühlsame Einführung in die geistigen Welten des Jubilars, während sein langjähriger künstlerischer Weggefährte Siegfried Otto-Hüttengrund einen persönlichen Essay beisteuert. (Basiert auf dem Vorwort von Günter Lichtenstein)
Inhaltsverzeichnis:
• Vorwort
I. Einführung
• Die geographische Lage und Bodenbeschaffenheit
II. Die Anfänge (Aeußere Geschichte der Stadt)
• Die Vor- und Frühgeschichte Schmöllns
• Sorbenzeit und deutsche Besiedlung
• Einiges über den Ursprung der Ortschaft und ihre Geschichte bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts
• Die Stadtgründung: Heinrich Reuß von Plauen, Ummauerung, Schloß, Vorwerk
• Das Aeußere der Stadt und ihr Weichbild, Stadtflur und Flurnamen
• Schmölln unter den Wettinern
III. Die Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der Stadt
• Stadt- und Landesherrschaft
• Das alte Schmöllner Stadtrecht
• Pflichten und Rechte der Bürger
• Stadtsiegel, Stadtwappen, Stadtfarben
• Vom Ort der Verwaltung: Das Rathaus in Schmölln
• Vom Rat und den Ratspersonen
• Kurze zeitliche Uebersicht der Bürgermeister, Stadtschultheißen und anderer Ratspersonen von Schmölln
• Von der städtischen Gerichtsbarkeit
• Das gesetzliche Erbrecht vom Jahr 1602 mit Nachtrag von 1768
• Der städtische Haushalt
• Die Schützen
• Das Feuerlöschwesen
• Die Einwohnerzahlen
IV. Die wirtschaftlichen Grundlagen der Bevölkerung
• Die Märkte
• Von der Schmöllner Braugerechtigkeit und ihrer allmählichen Beseitigung
• Die Gewerbe in der Stadt
• Die Industrie Schmöllns
• Das Verkehrswesen
V. Das Kirchenwesen
• Vom Kloster bei Schmölln
• Die Kirche ‚Unserer lieben Frauen auf dem Berge‘ und die Martinskapelle
• Die Kapelle zum heiligen Kreuz
• Die Pfarrkirche St. Nicolai in ihren Anfängen
• Das Hospital zum heiligen Geist (die Gottesackerkirche)
• Das Jacobshospital
• Die Kalandbruderschaft
• Von den kirchlichen Verhältnissen seit der Reformation
• Die Stadtkirche seit der Reformation
• Von den Geistlichen und Kirchendienern seit der Reformation
• Die kirchliche Finanzverwaltung (Gemeindekasten, Lehnswesen)
• Die katholische Kirche ‚Maria imrnaculata‘
VI. Schulwesen
• Seine Entwicklung bis zum Jahre 1872
• Die Schulgebäude
• Entwicklung des Schulwesens bis zur Gegenwart
VII. Weitere Schicksale der Stadt bis zur Gegenwart
• Kriegszeiten, Wassers- und Feuersnöte, sittliche Zustände
• Der Brand von 1772 – Wiederaufbau
• Schmölln während und nach der Franzosenzeit von 1805 -1850
• Die Bürgergarde von Schmölln und das Jahr 1848
• Ausschnitte aus der Geschichte Schmöllns von 1850 bis zur Gegenwart
Schrifttum zur Geschichte Schmöllns
• Quellen
• Zeitschriften und Zeitungen
• Schriften und Aufsätze
Alte Geldsorten, Maße, Gewichte, Zahlen
Schmöllner Familiennamen zwischen 1514 und 1530
Ortsregister
Personenregister
Sachregister