DFW Band 50: Die älteren Hallen des Bochumer Vereins als Zweckbauten und Denkmale der Eisen- und Stahlindustrie

19,90 

Erst eine postindustriell geprägte Sichtweise konnte ihr Augenmerk auch auf die Denkmalwürdigkeit technischer, industrieller oder verkehrsgeschichtlicher Denkmaler richten. Oftmals und auch im Falle der Baulichkeiten des Bochumer Vereines bringt es dabei schon die schiere Größe eines solchen Industriedenkmals mit sich, dass die öffentlichen Diskussionen über den Denkmalwert keinen vollständigen Erhalt zulassen und dass der Zeitdruck, dem die amtliche Denkmalpflege bei ihrer Stellungnahme ausgesetzt ist, eine abschließende wissenschaftliche Auseinandersetzung verhindert. Die Begutachtung der Baudenkmaler auf dem Gelände des Bochumer Vereins durch unser Amt hatte schon Ende der 1980er Jahre ergeben, dass die heute so benannte „Jahrhunderthalle“ 1902 eigens als Ausstellungspavillon des Bochumer Vereins auf der Düsseldorfer Industrie- und Gewerbeausstellung errichtet worden war, um dann nach Bochum verbracht und mit einer neuen Aussenhülle wieder aufgebaut zu werden. Neben ihr stehen seit den 1990er Jahren auch die Dampfgebläsehalle und Dampfturbinenhalle sowie zwei Wasserhochbehälter unter Denkmalschutz. Eine ausführliche wissenschaftliche Beschäftigung mit diesen Hinterlassenschaften des Bochumer Vereins verfolgt die Arbeit von Ulrike Robeck, die als Dissertation an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Ruhr Universität Bochum entstanden ist. Dabei werden dem Leser vor allem die technischen Besonderheiten neuer Konstruktionsweisen – wie der Dreigelenkbogen-Konstruktion der „Jahrhunderthalle“ – in Eisen und Stahl seit dem 19. Jahrhundert vor Augen geführt. Viele historische Aufnahmen und Zeichnungen im Buch illustrieren als Quellen den Text und erläutern komplexe Zusammenhänge etwa chemisch physikalischer Vorgänge, was sicher dem weniger in technischen Dingen versierten aber interessierten Leser sehr entgegenkommen dürfte.

Inhaltsverzeichnis:

Einleitung
• Erkenntnisinteresse
• Untersuchungsgegenstand
• Fragestellungen und Untersuchungsmethode
• Quellen und Literatur

Grundzüge der Geschichte des Bochumer Vereins
• Der Bochumer Verein bis zum Bau des Hammerwerks II
• Der Bochumer Verein bis zur Fertigstellung der Hochofenanlage
• Der Bochumer Verein bis Mitte der 1920er Jahre
• Der Bochumer Verein bis zum Verkauf des Werksgeländes der Gussstahlfabrik

Die erste Dreigelenkbogenhalle: Das Hammerwerk II
• Fragestellung
• Untersuchung
• Die Bedeutung der Hammerwerkshalle

Die Verwertung der Hochofengase: Die Kraftanlagen
• Fragestellung
• Untersuchung
• Die Bedeutung der Kraftanlagen

Fazit

Abkürzungen
Quellen
Literatur
Abbildungsnachweis

Gewicht 1810 g
Größe 30 × 22 cm
Bestellnr

7-2-50

Hauptgruppe

Denkmalpflege und Forschung in Westfalen

KurzbezTitel

Denkmalpflege und Forschung in Westfalen Band 50: Die älteren Hallen des Bochumer Vereins als Zweckbauten und Denkmale der Eisen- und Stahlindustrie

Autor

Ulrike Robeck — herausgegeben vom LWL-Amt für Denkmalpflege in Westfalen und der LWL-Archäologie für Westfalen

Erscheinungsjahr

Mainz 2010

Technische Angaben

384 Seiten mit 275 Abbildungen, 30 x 22 cm, Festeinband