Heft 9: Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree

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Fast wirkt es so, als hätte das 9. Heft ‚Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree‘ unter dem redaktionellen Motto ‚Zu Unrecht vergessene Persönlichkeiten unserer Region‘ gestanden. Tatsächlich ist es Zufall, dass sich gleich drei Autoren diesem Aspekt unserer Geschichte zugewendet haben und in Archiven, Bibliotheken und Sammlungen der ganz besonderen Lebenspur von einigen ungewöhnlichen Menschen aus unserer Region gefolgt sind. Die Mühe hat sich gelohnt – denn die Persönlichkeiten, die sie uns vorstellen, haben es alle verdient, in unserer Erinnerung lebendig gehalten zu werden und ihre spannenden, mitunter abenteuerlichen Lebensgeschichten geben nicht nur ein lebendiges Bild vergangener Jahrhunderte, sondern bieten auch Anlass, mit neuen Augen auf unsere heutige Zeit zu sehen. Ich denke dabei besonders an den Artikel von Peter Michael Schadow über das Auswandererschicksal des Johann Carl Büttner aus Lauta-Dorf der im 18. Jahrhundert versuchte, sein Glück in Amerika zu machen und bittere Erfahrungen erst als halbversklavter Arbeiter und dann im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg sammeln musste. Sicher lässt sich sein Schicksal nicht mit den heutigen Flüchtlingen vergleichen, die in unserem Land ein besseres und vor allem sicheres Leben zu finden hoffen, doch ist es gut, daran erinnert zu werden, dass es Zeiten gab, als gerade auch Menschen aus Deutschland, der schlechten Lage in ihrer Heimat entrinnen wollten!
Auf ganz andere Weise berührt uns das Schicksal des Radebergers Max Hinsehe, der Anfang des letzten Jahrhunderts jahrelang ein entbehrungsreiches Leben als Trapper, Großwildjäger und Präperator in der nordamerikanischen Wildnis führte und dessen Beschreibungen noch heute wichtige Informationen zur Beurteilung der klimatischen Veränderungen in diesem Gebiet liefern.
Auch die dritte Persönlichkeit, die uns in diesem Heft näher vorgestellt wird, den aus Großdubrau stammenden Komponisten Johann Cilensek führte die berufliche Laufbahn in die Ferne – in diesem Fall aber nur bis nach Thüringen, wo der Sohn eines Porzellandrehers als Rektor der Hochschule für Musik .Franz Liszt‘ in Weimar wirkte. Konnte man in der Oberlausitz keine Karriere machen! Das dem nicht 50 war, erzählt die Erfolgsgeschichte der Stadt Radeberg, die seit dem späten 19. Jahrhundert als Industriestadt aufblühte – wie uns in einem weiteren Artikel und auch im Schlossmuseum Radeberg vor Augen geführt wird. Wie immer möchten wir in der Rubrik ‚Wir stellen vor‘ auf vielleicht noch unbekannte Perlen unserer abwechslungsreichen Museumslandschaft aufmerksam machen oder haben Sie eher Lust auf Entdeckungen in der Natur? Wie wäre es dann mit einem Besuch der Kopschiner Schanze oder. des Naturschutzgebiets Königsbrücker Heide?

Inhaltsverzeichnis:

AUFSÄTZE

Schuster, Ch. & Karthe, M.
Die sowjetische 119. Raketenbrigade in der Oberlausitz

Schadow, M. P.
Migration und Erinnerung. Die „Selbst¬biographie“ des Johann Carl Büttner aus Lauta-Dorf

Schönfuß-Krause, R. & Schönfuß, K.
Eine Radeberger Legende – Max Hinsche (1896–1939). Präparator, Großwildjäger, Trapper, Naturwissenschaftler, Schriftsteller

Greve, B.
Radeberg – Eine sächsische Industriestadt

Zinke, K.
Die Waldkapelle „Maria zum Guten Rat“ bei Oßling. Die ungewöhnliche Nachnutzung eines Industriebaus. Eine Würdigung

WIR STELLEN VOR

Das Glasmuseum Weißwasser
Heimatstube Königswartha – Drei Ausstellungen unter einem Dach
Das Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide mit Besucherzentrum
Der slawische Burgwall von Kopschin
Die Kunstblumenmanufaktur HEIDE STEYER in Wallroda

PERSONALIA

Garbe, E.
Ein Großdubrauer als Rektor der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar Professor Johann Cilenšek (1913–1998)

Zinke, K.
80 Jahre – und kein bisschen leise. Zum 80. Geburtstag von Wilfrid Sauer, von 1992 bis 2002 Museumsleiter des Lausitzer Bergbaumuseums Knappenrode

REZENSIONEN

Geologie von Brandenburg
SiO2 – Von Bergkristall bis Smartphone
Von Glitzerstein, Strahlentierchen und Autoreifen
40 Jahre ornithologische und Naturschutzarbeit in Großdittmannsdorf
Biehla. Teich – Sumpf – Schanze
Chronik der Oberlausitz
Auf der Spur alter Handelswege. Der Böhmische Steig – Kulturelle Schätze und Naturwunder
Sühne- und Mordsteine in der Oberlausitz
Kleine Germanenkunde
Schöne Heimat Reichenbach. Eine Chronik in Wort und Bild. Teil 2

Gewicht 257 g
Bestellnr

5-2-09

Produktgruppe

Verkaufsprogramm

Reihe

Regionales Mitteldeutschland

Hauptgruppe

Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree.

Untergruppe

Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree

ISBN
KurzbezTitel

Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree – Band: 9

Autor

Hrsg. Museum der Westlausitz Kamenz

Erscheinungsjahr

Kamenz 2016

TechnischeAbgaben

112 Seiten, 22 Beiträge zum Stand der Forschung, zahlreiche Abbildungen, Karten, Pläne und Tabellen in SW und Farbe, 16, 5 x 22, 5 cm, Broschur

Inhalt

Fast wirkt es so, als hätte das 9. Heft 'Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree' unter dem redaktionellen Motto 'Zu Unrecht vergessene Persönlichkeiten unserer Region' gestanden. Tatsächlich ist es Zufall, dass sich gleich drei Autoren diesem Aspekt unserer Geschichte zugewendet haben und in Archiven, Bibliotheken und Sammlungen der ganz besonderen Lebenspur von einigen ungewöhnlichen Menschen aus unserer Region gefolgt sind. Die Mühe hat sich gelohnt – denn die Persönlichkeiten, die sie uns vorstellen, haben es alle verdient, in unserer Erinnerung lebendig gehalten zu werden und ihre spannenden, mitunter abenteuerlichen Lebensgeschichten geben nicht nur ein lebendiges Bild vergangener Jahrhunderte, sondern bieten auch Anlass, mit neuen Augen auf unsere heutige Zeit zu sehen. Ich denke dabei besonders an den Artikel von Peter Michael Schadow über das Auswandererschicksal des Johann Carl Büttner aus Lauta-Dorf der im 18. Jahrhundert versuchte, sein Glück in Amerika zu machen und bittere Erfahrungen erst als halbversklavter Arbeiter und dann im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg sammeln musste. Sicher lässt sich sein Schicksal nicht mit den heutigen Flüchtlingen vergleichen, die in unserem Land ein besseres und vor allem sicheres Leben zu finden hoffen, doch ist es gut, daran erinnert zu werden, dass es Zeiten gab, als gerade auch Menschen aus Deutschland, der schlechten Lage in ihrer Heimat entrinnen wollten! Auf ganz andere Weise berührt uns das Schicksal des Radebergers Max Hinsehe, der Anfang des letzten Jahrhunderts jahrelang ein entbehrungsreiches Leben als Trapper, Großwildjäger und Präperator in der nordamerikanischen Wildnis führte und dessen Beschreibungen noch heute wichtige Informationen zur Beurteilung der klimatischen Veränderungen in diesem Gebiet liefern. Auch die dritte Persönlichkeit, die uns in diesem Heft näher vorgestellt wird, den aus Großdubrau stammenden Komponisten Johann Cilensek führte die berufliche Laufbahn in die Ferne – in diesem Fall aber nur bis nach Thüringen, wo der Sohn eines Porzellandrehers als Rektor der Hochschule für Musik .Franz Liszt' in Weimar wirkte. Konnte man in der Oberlausitz keine Karriere machen! Das dem nicht 50 war, erzählt die Erfolgsgeschichte der Stadt Radeberg, die seit dem späten 19. Jahrhundert als Industriestadt aufblühte – wie uns in einem weiteren Artikel und auch im Schlossmuseum Radeberg vor Augen geführt wird. Wie immer möchten wir in der Rubrik 'Wir stellen vor' auf vielleicht noch unbekannte Perlen unserer abwechslungsreichen Museumslandschaft aufmerksam machen oder haben Sie eher Lust auf Entdeckungen in der Natur? Wie wäre es dann mit einem Besuch der Kopschiner Schanze oder. des Naturschutzgebiets Königsbrücker Heide? Inhaltsverzeichnis: AUFSÄTZE Schuster, Ch. & Karthe, M. Die sowjetische 119. Raketenbrigade in der Oberlausitz Schadow, M. P. Migration und Erinnerung. Die „Selbst¬biographie“ des Johann Carl Büttner aus Lauta-Dorf Schönfuß-Krause, R. & Schönfuß, K. Eine Radeberger Legende – Max Hinsche (1896–1939). Präparator, Großwildjäger, Trapper, Naturwissenschaftler, Schriftsteller Greve, B. Radeberg – Eine sächsische Industriestadt Zinke, K. Die Waldkapelle „Maria zum Guten Rat“ bei Oßling. Die ungewöhnliche Nachnutzung eines Industriebaus. Eine Würdigung WIR STELLEN VOR Das Glasmuseum Weißwasser Heimatstube Königswartha – Drei Ausstellungen unter einem Dach Das Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide mit Besucherzentrum Der slawische Burgwall von Kopschin Die Kunstblumenmanufaktur HEIDE STEYER in Wallroda PERSONALIA Garbe, E. Ein Großdubrauer als Rektor der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar Professor Johann Cilenšek (1913–1998) Zinke, K. 80 Jahre – und kein bisschen leise. Zum 80. Geburtstag von Wilfrid Sauer, von 1992 bis 2002 Museumsleiter des Lausitzer Bergbaumuseums Knappenrode REZENSIONEN Geologie von Brandenburg SiO2 – Von Bergkristall bis Smartphone Von Glitzerstein, Strahlentierchen und Autoreifen 40 Jahre ornithologische und Naturschutzarbeit in Großdittmannsdorf Biehla. Teich – Sumpf – Schanze Chronik der Oberlausitz Auf der Spur alter Handelswege. Der Böhmische Steig – Kulturelle Schätze und Naturwunder Sühne- und Mordsteine in der Oberlausitz Kleine Germanenkunde Schöne Heimat Reichenbach. Eine Chronik in Wort und Bild. Teil 2

Besonderheiten