Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine geringfügig überarbeitete Habilitationsschrift, welche 2014 vom Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz angenommen wurde. Die Fertigstellung des Manuskriptes erfolgte im Oktober 2013, so dass später erschienene Literatur nur noch in Einzelfällen berücksichtigt werden konnte.
Ausgangspunkt dieser Studie waren die Ergebnisse eines landschaftsarchäologischen Forschungsprojektes im Umfeld des Oppidums „Hunnenring“ von Otzenhausen, welches unter meiner Leitung seit Herbst 2006 am Arbeitsbereich Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie des Mainzer Instituts für Altertumswissenschaften angesiedelt ist. Vor allem der Nachweis eines Militärlagers aus der Zeit des Gallischen Krieges bot vor dem Hintergrund neuer Erkenntnisse zu besiedlungsgeschichtlichen Entwicklungen während des l. Jahrhunderts v. Chr. die einmalige Gelegenheit, exemplarisch der Frage nach den Auswirkungen der römischen Eroberung auf die einheimische Bevölkerung nachzugehen und diese regionalen Ergebnisse in eine überregionale Studie einzubetten. Eine detaillierte Vorlage sämtlicher für die Interpretation relevanter Einzelbefunde hätte jedoch den Rahmen der vorliegenden Arbeit gesprengt, so dass diesbezüglich auf die mehrbändige Reihe „Mensch und Umwelt“ in den Universitätsforschungen zur Prähistorischen Archäologie verwiesen sei, in der sämtliche Ergebnisse der Geländeforschungen und interdisziplinären Studien aus diesem Projekt ausführlich vorgelegt werden.
Inhaltsverzeichnis:
VORWORT
EINFÜHRUNG
• Fragestellung und Vorgehensweise
• Methodische Vorbemerkungen
LANDSCHAFTSARCHÄOLOGISCHE FORSCHUNGEN IM UMFELD DES „HUNNENRINGS“ VON OTZENHAUSEN
• Der „Hunnenring“ von Otzenhausen
• Kontinuitäten oder Diskontinuitäten? Tempel und vicus „Auf dem Spätzrech“ bei Schwarzenbach
• Das spätrepublikanische Militärlager bei Hermeskeil
DAS TREVERERGEBIET VON DER SPÄTLATÉNEZEIT BIS ZUR FESTIGUNG DER RÖM ISCHEN HERRSCHAFT – ÜBERLEGUNGEN ZUR SIGNIFIKANZ DES FALLBEISPIELES „HUNNENRING“
• Zentralorte der Spätlatenezeit
• Das Treverergebiet unter römischer Herrschaft
• Siedlung und Bevölkerung zwischen spätlaténezeitlicher Blüte und der Festigung der römischen Herrschaft — Versuch einer historischen Deutung für das Treverergebiet
SYNCHRONER REGIONALVERGLEICH – FALLBEISPIELE ZUR ENTWICKLUNG VON SIEDLUNG UND BEVÖLKERUNG IM 1. JAHRHUNDERT CHR.
• Spuren eines Genozids? Das Schicksal der Eburonen aus archäologischer Sicht
• Die Häduer – „Brüder“ Roms
• Die Remer — Eine politische Erfolgsgeschichte am Rande der Gallia Belgica
• Die Mediomatriker — ein (fast) unbeschriebenes Blatt?
• Die Leuker — Verbündete Roms?
SYNTHESE – SIEDLUNG UND BEVÖLKERUNG ZWISCHEN GALLISCHEM KRIEG UND DER FESTIGUNG DER RÖMISCHEN HERRSCHAFT
• Die Entwicklung bis zum Gallischen Krieg
• Der Gallische Krieg als Instrument ökonomischer Konsolidierung? Die Stufe LT D2b und der Horizont GR I
• Genese neuer Strukturen und Festigung der römischen Herrschaft
• Die Region um den „Hunnenring“ im Spiegel überregionaler Entwicklungen
ZUSAMMENFASSUNG
LITERATURVERZEICHNIS
LISTEN 1-12