Das Heft 19 hat eine gänzlich unerwartete Entdeckung auf einer Grabung im Zentrum von Chemnitz zum Hauptthema. In unmittelbarer Nähe zum smac wurde eine kellerartige Struktur ausgegraben, die als jüdisches Ritualbad, als Mikwe, angesprochen werden kann. Bei dem Befund, der in seinem derzeitigen Zustand im Boden verbleibt und konservatorisch gesichert ist, handelt es sich um die derzeit einzig archäologisch belegte Mikwe in Sachsen. Ein Befund aus Görlitz, wie in diesem Heft ebenfalls besprochen, wird fälschlich als solche bezeichnet. Ein kurzer Bericht zu den aktuellen archäologischen Untersuchungen im Dresdner Zwinger ergänzt die im vergangenen Jahr an dieser Stelle publizierten Erkenntnisse um neue Aspekte. Die archäologische Wanderung lädt diesmal zu einer Runde in Nordsachsen ein, wo in einem reizvollen Naturschutzgebiet bei Falkenberg interessante vorgeschichtliche, mittelalterliche und zeitgeschichtliche Strukturen aufgespürt werden können. Wie in jedem Jahr gibt es einen Rückblick auf die vielfältigen Tätigkeiten und Ausstellungen des smac sowie einen bebilderten Bericht zu den Aktivitäten der Archäologischen Gesellschaft in Sachsen.
Inhaltsverzeichnis:
FORSCHUNG
Ein seltenes Zeugnis jüdischer Kultur – Die neuentdeckte Mikwe in Chemnitz
Deutungsstreit in Görlitz beendet! Wasserbecken ist keine mittelalterliche Mikwe
Vom Sklaven zum König – Interessante Kachelfunde aus Dresden
Der königliche Garten im Dresdner Zwinger – Fortsetzung der archäologischen Untersuchungen
Wie Woodstock — nur lauter und härter – Festival-Archäologie in Sachsen
Das smac im Jahr 2022: Schwieriger Start, aber erfolgreich auf der Zielgeraden
REPORT
Große Not gebar ein „Fürstengrab“ – Die Hügel und das Kleinmuseum von Gävernitz, Lkr. Meißen
Jahresrückblick 2022 der Archäologischen Gesellschaft in Sachsen
Grenzen und Möglichkeiten archäologischer Interpretationen -Zwei Beispiele aus dem bronzezeitlichen Siedlungsareal von Altmügeln in Sachsen
VOR ORT
Eine Moorlandschaft mit Vergangenheit – Falkenberg und Umgebung
KOMPAKT
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