Mit diesem Werk legt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt der interessierten Öffentlichkeit und den Fachleuten ein aktuelles Denkmalverzeichnis zunächst für den östlichen Teil des Landkreises Merseburg-Querfurt vor. Dieser Teil entspricht im Wesentlichen dem Kreis Merseburg, wie er von 1952 bis 1993 bestand. Historisch gesehen ist das der Kern des sogenannten „Merseburger Landes“ als des alten Stiftsterritoriums des ehemaligen Bistums Merseburg, zu dem bis 1952 auch noch Schkeuditz und Lützen mit den Dörfern ihrer unmittelbaren Umgebung gehörten und zu dem damals das Geiseltal mit Mücheln und Braunsbedra hinzukam: unterschiedliche historische Siedlungsräume mit dem stark industriell geprägten Saaletal um Merseburg als Kernlandschaft, der rechtssaalischen Saale-Elster-Auenlandschaft, dem linkssaalischen, landwirtschaftlich bestimmten Laucha-Schwarzeiche-Gebiet und dem schon erwähnten Geiseltal als Bergbauregion der jüngeren Geschichte. Sie erhalten mit diesem Katalog einen Überblick über den reichen und vielfältigen Denkmalbestand dieser Region, wie er nach heutigem Kenntnisstand vom Landesamt für Denkmalpflege in den letzten Jahren neu erfaßt worden ist.
Denkmale begegnen uns im Landkreis auf Schritt und Tritt: In dem hier vorliegenden Verzeichnis für den östlichen Teil des Kreises Merseburg-Querfurt sind es rund 880 Baudenkmale und etwa 60 Denkmalbereiche mit über 2200 von der Denkmalschutzbehörde des Kreises im-einzelnen zu betreuenden Objekten — ein Bestand, dem insgesamt der Schutz des Landes gilt. Das Spektrum reicht von Postmeilensäulen und Sühnekreuzen bis zu komplexen Anlagen wie dem Dom- und Schloßbereich Merseburg und umfasst Rathäuser, Bürger- und Bauernhäuser, technische Gebäude von Wind- und Wassermühlen bis zu schützenswerten Industrieanlagen, Burgen, Schlösser, Gärten und Friedhöfe. Die größte und wichtigste Einzelgruppe bilden die überaus zahlreichen Kirchen und Kapellen in Stadt und Land: fast 80 sakrale Bauwerke, die in besonderem Maße die Ortsbilder prägen und denen in den vergangenen Jahren die besondere Aufmerksamkeit der Denkmalschutzbehörde des Kreises galt. Hinzu kommen — in diesem Katalog nicht aufgeführt — die in unserem fundträchtigen, seit menschlichen Urzeiten besiedelten Gebiete ebenfalls recht zahlreichen Bodendenkmäler, von denen hier nur das archäologische Flächendenkmal Altstadt Merseburg Erwähnung finden soll.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwortes des Landrates
Vorwort
Einführung
Denkmalverzeichnis
Anhang
Adressen der Denkmalbehörden
