Langobarden einst in Zethlingen – Vom Kommen und Gehen – Leben und Sterben elbgermanischer Siedler in der Altmark vom 2. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr.

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Ausgrabungen gibt es in Zethlingen seit fast 200 Jahren und damit eine sehr große Zahl an Fundstücken. Hinzukommen aber auch Hinterlassenschaften im Erdreich, die nicht geborgen, sondern nur dokumentiert werden können. Sie blieben durch Verfärbungen und unterschiedliche Beschaffenheit des Bodens bis heute konserviert. Dazu zählen ehemals in den Untergrund gegrabene Gruben von Häusern, Öfen, Pfostenstellungen oder Gräber. Gemeinsam mit den Funden repräsentieren sie ein archäologisches, durch wissenschaftliche Forschungen zu entschlüsselndes Bodenarchiv.
Unser Blick richtet sich auf das Geschehen vom 2. bis in das 4. Jahrhundert n. Chr. Archäologische und naturwissenschaftliche Auswertungen gestatten, eingebettet in überregionale Forschungsergebnisse zu den Stämmen des innergermanischen Barbaricums, das Leben und Sterben der ehemaligen Zethlinger in Teilen zu dechiffrieren.
Das Dorf Zethlingen liegt etwa in der Mitte der Altmark, der nördlichsten Region Sachsen-Anhalts? Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes datiert in das Jahr 1324 als Cethlinghe, weitere folgen ab dem 15. Jahrhundert.
Seit 1990 gibt es auf dem Zethlinger Mühlenberg unter dem Namen „Langobardenwerkstatt“ ein archäologisches Freilichtgelände mit dörflichen Anlagen und die Möglichkeit, an vielen museumspädagogischen Aktionen, die sich an Ausgrabungsergebnissen orientieren, teilzunehmen.
Im Folgenden sollen jedoch der Fundstoff und seine Analysen von einst in Zethlingen berichten.
Die Fundstücke werden im Altmärkischen Museum Stendal, im Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel, im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) und in den Staatlichen Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz aufbewahrt.

Inhaltsverzeichnis:

Vorab

Als Einstieg
• Rund um Zethlingen
• Zethlingen – ein Glücksfall für die altmärkische Archäologie
• Die Entdeckung der Fundplätze und ihre archäologische Untersuchung
• Archäologen vor Ort
• Ausgrabungen 2.0: im Museum und im Labor
• Archäologische Experimente zu Funden und Befunden aus Zethlingen

Vom Alltag der Familien in den Dörfern am Mühlenberg
• Angekommen
• Viele Wege führten nach Zethlingen
• Die Dorfbewohner
• Unter Dach und Fach
• Bauern und ihre Wirtschaft
• Vom Haushandwerk: Holzbearbeitung – Töpferei – Knochenarbeit – Körbe und Seile – Chemie? Teer, Kalk, Farbe
• Zu Tisch
• Leute machen Kleider
• Frauen: ihre Mode und ihr Schmuck …
• Männer und ihre Ausrüstung

Wieland, der Schmied, und seine Helfer
• Der Feinschmied
• Köhler am Mühlenberg
• Fachleute am Werk
• Gewusst wie
• Der Verhüttungsprozess
• Schmiede das Eisen …
• Berufsgeheimnis

Limesübergreifend – Verbindungen und Auseinandersetzungen mit Rom
• Gefragte Waren
• Römisches Sortiment
• „Illegaler“ Import
• Vergängliches Einfuhrgut

Ritus und Kult
• Tiere als Götterbilder und magische Zeichen
• Die Begräbnisstätte
• Die Gräber
• Scheiterhaufen
• Der Brandritus und viele Fragen
• Scheiterhaufenexperimente
• Einige Antworten zu den Bestattungssitten (zum Leichenbrand und zur Ausstattung)
• Waffengräber
• Schmiedegräber

Dörfliche Rangordnung
Wer waren sie? Warum, wann und wohin gingen sie?
Fazit
Zum Schluss

Dankesworte
Literatur
Abbildungsnachweis
Anmerkungen

Gewicht 178 g
Größe 21 × 15 cm
Bestellnr

4-5-92

Reihe

Archäologie Sachsen-Anhalt

KurzbezTitel

Langobarden einst in Zethlingen – Vom Kommen und Gehen – Leben und Sterben elbgermanischer Siedler in der Altmark vom 2. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr.

Autor

Rosemarie Leineweber

Erscheinungsjahr

Hamburg 2019

TechnischeAbgaben

112 Seiten, reichlich farbig und s/w bebildert, Broschur, 21, 0 x 14, 8 cm