Von Peißen nach Wiederitzsch. Archäologie an einer Erdgas-Trasse

2,00 

Die Erdgastrasse Peißen – Wiederitzsch führt auf einer Länge von 50 Kilometer über sachsen – anhaltinischen Boden. Sie durchquert dabei eine der archäologischen Kernregionen Mitteldeutschlands – die Region um Bernburg und die Köthener Platte. Aus diesen Landesteilen, die vor allem wegen der äußerst fruchtbaren Böden seit der Sesshaftwerdung des Menschen immer intensiv genutzt und im Verlauf der letzten 7500 Jahre auch maßgeblich verändert und beeinflusst wurden, sind zahlreiche herausragende archäologische Denkmale bekannt. Die besondere Bedeutung dieses Raumes kommt auch darin zum Ausdruck, dass hier viele vornehmlich jungsteinzeitliche Kulturen und Kulturgruppen erstmalig erkannt und definiert sowie in der Folge mit Ortsnamen aus dieser Region bezeichnet wurden.In Sachsen durchschneidet die rund 21 Kilometer lange Pipelinetrasse den nördlichen Teil Nordwestsachsens von Nordwesten nach Südosten. Zwar ist die gesamte Region naturräumlich der Leipziger Tieflandsbucht zugehörig, dennoch unterscheiden sich die Landschaftstypen kleinräumig. Das liegt größtenteils an den unterschiedlich ausgeprägten Böden, die sich auf unterschiedlichem eiszeitlichen Substrat bildeten: im Norden die wasserspeichernden Geschiebemergel, südlich anschließend die Sande und Kiese der Saaleeiszeit. Im nördlichen Abschnitt, beginnend an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt südlich von Brehna, herrschen die auch heute noch recht kalkhaltigen und sehr fruchtbaren Schwarzerden mit Mächtigkeiten von bis zu einem Meter auf Lösslehm- bzw. Lösssanduntergrund vor. Im Umfeld des Flughafens Leipzig-Halle sowie parallel zur Autobahn A 14 Magdeburg-Leipzig sind die etwas minderwertigeren Braun- und Parabraunerden heute nur noch geringmächtig und zudem schon vollständig entkalkt.

Inhaltsverzeichnis:

Andreas Auerbach:
• Grußwort

Harald Meller:
• Vorwort

Judith Oexle:
• Vorwort

Veit Dresely & Harald Stäuble:
• Archäologie an der Erdgasleitung

Stefan Mühlemeier:
• Ein Zentralort der späten Bronzezeit

Andreas Egold:
• Zwei Gräber – zwei Kulturen

Andreas Egold:
• Die ersten Häuser

Andreas Egold:
• Ein Grab mit reichem Inhalt

Andreas Egold:
• Mittelalterliches Spielzeug

Andreas Egold:
• Bestattungssitten vor 2600 Jahren

Helge Jarecki:
• Grube an Grube

Beate Leinthaler:
• Der Giftzwerg

Hans-Jürgen Döhle:
• Ein fremder Vogel in Mitteldeutschland

Helge. Jarecki:
• Ein Jahrtausende alter Siedlungsplatz

Wolf Rüdiger Teegen:
• Menschen in der Bronze- und Eisenzeit

Hans-Jürgen Döhle:
• Kraniche in der Fuhneaue

Mechthild Klamm
• Kalknutzung in der Vorgeschichte

Monika Hellmund:
• Frühe Vegetation in der Fuhneaue

Silke Clasen:
• Im Schneckentempo durch die Fuhneaue

Beate Leinthaler:
• Wasserversorgung in der Bronzezeit

Monika Hellmund:
• Pflanzenreste – In den Brunnen gefallen

Mechthild Klamm & Beate Leinthaler:
• Fund- Befund – Bodenbildung

Helge Jarecki & Hans-Jürgen Döhle:
• Ein vergessenes Dorf

Wolf Rüdiger Teegen:
• Der lahme Hund

Mechthild Klamm:
• Die Anfänge der Baustoffgewinnung

Silke Clasen:
• Blick in den Untergrund – Zur Geologie im Trassenverlauf

R. Heynowski & H. Stäuble:
• Archäologie einer Landschaft westlich von Delitzsch

Harald Stäuble:
• Adonis aus der Steinzeit

Marcin Dalidowski:
• Wege ins Jenseits- Gräber aus zwei Jahrtausenden

Marcin Dalidowski & Harald Stäuble:
• Schöner Wohnen in der Jungsteinzeit

Henriette Kroll:
• Hundeleben im Neolithikum

Thomas Westphalen:
• Gräben und Gruben bei Doberstau

Wolfgang Ender:
• Schmuck in eisenzeitlichen Abfallgruben

Hauke Kenzler:
• Archäologische Reise zu einem verschwunden Dorf

Harald Stäuble:
• „Homo Faber“

Thomas Preuß:
• „Maikäfer flieg …“

Mit Hochdruck von Peißen nach Wiederitzsch

Archäologische Fundstellen an der MITGAS-Trasse

Gewicht 476 g
Bestellnr

2-1-68

Hauptgruppe

Einzeltitel Sachsen

KurzbezTitel

Von Peißen nach Wiederitzsch. Archäologie an einer Erdgas-Trasse

Autor

Andreas Auerbach, Harald Meller, Judith Oexle, Veit Dresely, Harald Stäuble, Stefan Mühlemeier, Andreas Egold u.v.a.

Erscheinungsjahr

Gröbers 2004

Technische Angaben

100 Seiten, 136 Abbildungen, Zeittafel, Liste der Fundstellen, Broschur, 29,5 x 20,5 cm, Broschur