Die interdisziplinäre DFG-Forschergruppe 550 »Der Aufbruch zu neuen Horizonten« hat sich von Anfang an für einen holistischen Untersuchungsansatz entschieden, der neben diversen anderen Fachdisziplinen auch die enge Kooperation mit der Geoarchäologie und Geologie umfasste, deren Beiträge im vorliegenden Band vorgestellt werden.
Zwei Regionen im südlichen Sachsen-Anhalt waren von ganz besonderem Interesse, zum einen der Mittelberg bei Nebra als Fundort des Hortfundes mit der Himmelsscheibe, zum anderen das südöstlich von Nebra gelegene Gebiet bei Goseck, um die jungsteinzeitliche Kreisgrabenanlage. Beide Regionen wurden von Kirsten Piper Erickson, Stephanie Klatt und Sebastian Stelter im Rahmen von geologischen Diplomkartierungen des Instituts für Geologische Wissenschaften und Geographie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg detailliert behandelt. Aber auch geologische wie metallogenetische Aspekte der Herkunftsbestimmung der Metalle der Himmelsscheibe erfuhren zum Teil grundlegende Bearbeitung. Dazu untersuchten Stephanie Klatt und Sebastian Stelter im Rahmen einer geländebasierten und analytischen Diplomarbeit die Genese eines Goldvorkommens bei Pukanec in der Slowakei.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort der Herausgeber
Geologische Kartierung der Umgebung der Kreisgrabenanlage von Goseck, Burgenlandkreis
Kirsten Piper Erickson
• Geologisch-naturräumliche Kartierung auf dem Blatt 4837 Weißenfels-Süd und Blatt 4737 Weißenfels-Nord im Raum Goseck
Geologische Kartierung der Umgebung des Hortfundes von Nebra
Stephanie Klatt und Sebastian Stelter
• Geologisch-naturräumliche Kartierungen im Raum Kleinwangen – Ziegelrodaer Forst – Schacht Wendelstein (Blätter 4735 Nebra und 4734 Wiehe / Ziegelroda, Sachsen-Anhalt)
Lagerstättenkundliche und metallogenetische Grundlagenuntersuchungen im Rahmen der Herkunftsbestimmung des Goldes der Himmelsscheibe von Nebra
Stephanie Klatt und Sebastian Stelter
• Die Goldlagerstätte Pukanec, Slowakei
Kartenanhang