Orlamünde und Umgebung – Ein Abriss der Besiedlungsgeschichte von den Anfängen bis zum Mittelalter

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Orlamünde – mein Heimatstädtchen im malerischen südlichen Teil des mittleren Saaletals -, hat nicht nur angesichts seiner Burg eine bewegte mittelalterliche Geschichte, sondern ur- und frühgeschichtliche Siedlungsspuren führen noch weiter in die Vergangenheit zurück. Erste Beobachtungen und Aufsammlungen vor 75 bis mehr als 100 Jahren sind dem Bürgermeister des Ortes, Viktor Lommer, dem Apotheker Hans Gruner und Ernst Amende von der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes (Altenburg) zu verdanken. Doch eine gezielte Untersuchung der Besiedlungsgeschichte ergab sich erst zu Beginn der fünfziger Jahre. Der Lehrer des Ortes, mein Vater Walter Mania, erweckte in mir ein Interesse, das mich auf die Felder der Flur Orlamünde trieb. Sehr bald begegnete ich einem ebenfalls interessierten Laien, Willy Osterloh aus der Gastwirtschaft ‘Zum Grünen Baum’ in Großeutersdorf. Schließlich gesellte sich der Lehrer Karl Trommler aus Kahla, der schon längere Zeit den Dohlenstein und andere FundsteIlen betreute, dazu, und eine systematische Bodendenkmalpflege begann. Diese wurde in der Folgezeit von Professor Gotthard Neumann, Institut für prähistorische Archäologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und vom Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens, Weimar gefördert und betreut. Eine etwa zehnjährige Zeit des eifrigen Sammelns und Bergens von archäologischen Funden und der kleinen Entdeckungen setzte ein. Sie führte zum Ergebnis, das in einem Buch anlässlich des Heimatfestes der Stadt Orlamünde 1994 vorgelegt wurde (Dietrich und Walter Mania: „Orlamünde – vor und nach 1194′). Während Walter Mania die geschichtliche Entwicklung nach 1194 dargestellt hat, fiel mir der ur- und frühgeschichtliche Teil zu. Er reicht mindestens 350.000 Jahre zurück.
Aus unserer Sammeltätigkeit lassen sich nicht nur die Lokalgeschichte, sondern auch einige interessante Ergebnisse für die Ur- und. Frühgeschichte des mittleren Elbe-Saalegebietes ableiten. Die Funde unserer Sammlungen gelangten später in das Institut für Ur- und Frühgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität und Material verschiedener Grabungen nicht nur dorthin, sondern auch in das Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens. Diese Grabungen wurden von den genannten Einrichtungen durchgeführt.
Den beiden schon genannten Einrichtungen möchte ich für das Einverständnis danken, auf der Basis meiner eigenen Materialaufnahmen der schon weit zurückliegenden Sammel- und Lernperiode diese Arbeit anzufertigen. Ihre 1994 vorgelegte Form wurde geringfügig überarbeitet, verändert und ergänzt und so für die Veröffentlichung in der Reihe ‘Jenaer Schriften zur Vor- und Frühgeschichte’ vorbereitet. In dieser soll sie einem breiteren Interessenkreis zugänglich gemacht werden.

Inhaltsverzeichnis:

Vorwort

Einleitung

Die Naturbedingungen im südlichen Saalegebiet
• Die Landschaft
• Die geologischen Verhältnisse
• Zur Gliederung der Buntsandstein- und Muschelkalkfolge (Trias) im südlichen Saalegebiet
• Zum Klima
• Zur Pflanzen- und Tierwelt
• Die Entwicklung der Landschaft im Eiszeitalter
• Das südliche Saaletal nach der Eiszeit

Zur Besiedlungsgeschichte
• Jäger und Sammler des älteren Paläolithikums
• Das Mittelpaläolithikum
• Das Jungpaläolithikum
• Rentier- und Wildpferdjäger im südlichen Saalegebiet
• Waldjäger und Fischer (Mesolithikum)
• Erste Bauern und Viehzüchter
• Der spätneolithische Siedlungshorizont im südlichen Saalegebiet
• Die Frühzeit der Erzgewinnung und des Metallhandwerks
• Der jungbronzezeitliche Siedlungshorizont im südlichen Saalegebiet
• Die Gräberfelder
• Die Siedlungen
• Der Übergang zur Verwendung des Eisens
• Der spätlatènezeitliche Siedlungshorizont im südlichen Saalegebiet
• Die Römische Kaiserzeit
• Die Völkerwanderungszeit. Das Thüringer Reich
• Das karolingische Reich. Die Christianisierung
• Die Slawen
• Das Mittelalter

Der Burgort Orlamünde (Walter Mania)
• Einzelbilder
• Die Grafenburg
• Die mittelalterliche Stadt
• Das Rathaus
• Die Wasserversorgung
• Orlamünde zur Reformationszeit
• Flurnamen in der Orlamünder Flur
• Kirchenurkunde vom 16. Januar 1194

Verzeichnis ur- und frühgeschichtlicher Fundstellen aus der Umgebung von Orlamünde

Literatur
Abbildungsnachweis
Tafeln 1 bis 33
Farbbilder I – XVI im Vor- und Nachsatz
Fundverbreitungskarte (Beilage)

Gewicht 420 g
Bestellnr

1-4-39

Reihe

Archäologie Thüringen

ISBN

978-3-937517-92-6

KurzbezTitel

Orlamünde und Umgebung – Ein Abriss der Besiedlungsgeschichte von den Anfängen bis zum Mittelalter

Autor

Dietrich Mania mit einem Beitrag von Walter Mania

Erscheinungsjahr

Langenweißbach 2008

Technische Angaben

109 Seiten mit 55 Abbildungen, 33 Tafeln und meist farbige Fotos, 29, 3 x 20, 8 x 1, 1 cm, Broschur