Schloss Horst in Gelsenkirchen zählt nicht nur zu den ältesten und imposantesten Renaissancebauten Westfalens, sondern stellt auch durch seine wechselvolle Baugeschichte einen sehr interessanten und ergiebigen archäologischen Fundplatz dar. Seit den 1990er-Jahren finden dort umfassende und stark interdisziplinär ausgerichtete Untersuchungen statt, an denen u. a. Archäologen, Bauforscher, Anthropologen, Zoologen und Botaniker beteiligt waren. Die bemerkenswerten Ergebnisse sollen nun sukzessiv in dieser Reihe publiziert werden. Den Anfang macht der vorliegende Teilband, in dem die mittelalterlichen und renaissancezeitlichen Ofenkacheln und die gusseisernen Ofen- und Kaminplatten vorgestellt und wissenschaftlich ausgewertet werden. Zahlreiche neue Erkenntnisse über die Produktionsabläufe und -zeiträume, den Handel und die Kosten ergeben sich aus der Auswertung der Rechnungsbücher. Ganz besondere Beachtung verdienen der reich bebilderte Katalogteil und die hilfreiche Übersicht über die Verteilung der auf Schloss Horst gefundenen Ofenkacheln.
Inhaltsverzeichnis:
Michael M. Rind
Vorwort des Herausgebers
Hans-Werner Peine
Vorwort des Projektleiters
Hans-Werner Peine
Stand der Forschungen zu Haus Horst in Gelsenkirchen
Julia Hallenkamp-Lumpe
Ofenkacheln auf der Burg Horst von 1170/80 bis zur 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts (Phasen II bis IV)
Bernd Thier
Die gusseisernen Ofen- und Kaminplatten von 1561 und 1563 in den Rechnungsbüchern des Rutger von der Horst
Julia Hallenkamp-Lumpe und Hans-Werner Peine
Renaissancezeitliche Reliefkacheln und gusseiserne Ofenelemente von Schloss Horst (Phase V: 1554 bis 1582)
Fundtabellen und Fundverteilung zu den Ofenkacheln des 12. bis 16. Jahrhunderts
Fundstellen von Ofenkeramik in Westfalen-Lippe
Literaturverzeichnis
Abbildungsnachweis