Veröffentlichungen des Landesamtes für Archäologie Sachsen Anhalt Band 55: Die Grenzsteine der historischen Grenze Chursachsen-Churhannover im Südharz

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Artikelnummer: 4-4-55 Kategorien: ,

Die vorliegende Arbeit beinhaltet die Erfassung der Grenzsteine entlang der historischen Grenze Chursachsen-Churhannover im Südharz gemäß dem Rezeß aus dem Jahre 1735 durch die Bodendenkmalpfleger des Landesamtes für Archäologie Sachsen-Anhalt und die Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins ‚Goldene Aue‘ e. V. Steffi Rohland, Sangerhausen, Heinz Noack, Bennungen, und Manfred Schröter, Berga, im Zeitraum Januar 1995 bis April 1997.

Grenzen dienen zur Fixierung von öffentlichem oder privatem Eigentum. In den Zeiten der germanischen Stämme und Sippen wurden sie durch Wälder, Gebirge, Ödländereien, Sumpfgebiete oder auch unangebaute Flurstreifen gebildet. Vor rund 1200 Jahren, unter der Herrschaft des fränkischen Königs Karl des Großen, vollzog sich eine Änderung in der Grenzfestlegung. Durch Übernahme aller nicht bewirtschafteten Gebiete in den Besitz des Königs wurde eine neue Grenzkennzeichnung notwendig. Aus den Grenzgebieten wurden die Grenzlinien. Eingeschlagene Pfähle oder an markanten Bäumen angebrachte Kreuze markierten jetzt für jedermann deutlich erkennbar den Verlauf der Grenze, unterstützt durch die Anlage von Grenzrainen, -gräben oder -wegen. In den folgenden Jahrhunderten erfolgte teilweise die Setzung von Steinen anstelle der Pfähle bzw. eingehauenen Kreuze. Die Hoheits- bzw. Besitzverhältnisse waren nunmehr dauerhaft gekennzeichnet. Bei Beschädigungen oder unerlaubten Umsetzungen drohten hohe Strafen. Fehlte ein Stein, kam es oftmals zu langwierigen Prozessen und gelegentlich auch zu Gewaltanwendungen zwischen den einzelnen Parteien. In teilweise aufwendigen Flurumzügen wurden die Grenzlinien gegenüber den Nachbarn vorgezeigt und auch verteidigt. Letztendlich waren die Grenzen immer Anlaß von Streitereien bzw. Auseinandersetzungen, bis in die heutige Zeit. Die nächste bedeutende Änderung brachte die Uraufnahme der Gemarkungen durch Feldvermesser ab der l. Hälfte des 19. Jh. Die dabei vorgenommene und teilweise noch heute gültige genaue Kartierung machte es möglich, den Verlauf einer Grenze jederzeit auf das Gelände zu übertragen und nachzuvollziehen. Die Bedeutung eines Grenzsteines als Grenzmal wurde damit stark gemindert. Dieses war u. a. eine Ursache dafür, daß vor allem in den vergangenen Jahrzehnten viele solcher Grenzmale verschwanden. Besonders in landwirtschaftlich genutzten Gebieten kam es zu vielen Verlusten. Umgefahren, zerstört oder einfach vom Standort entfernt und unter Lesesteinhaufen verborgen, sind sie heute nicht mehr nachweisbar. Eine weitere Ursache ist das ‚Sammeln‘ solcher Objekte, besonders der bildgeschmückten Steine, und deren Wiederaufstellung in Vorgärten o. ä..
(Auszug aus Einleitung)

Inhaltsverzeichnis

Die historische Grenze Chursachsen – Churhannover
• Grenzen – Grenzsteine – Denkmalschutz
• Die Lage der Grenze
• Aus der Geschichte der Grenze

Beschreibung der Grenzsteine und der Standorte
• Die Beschriftungen
• Verwendetes Material und Aufstellung
• Aufnahme und Dokumentation
• Erläuterungen zum Katalogtext

Schlussbetrachtungen

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Katalog

Tafeln

Gewicht 750 g
Bestellnr

4-4-55

Produktgruppe

Verkaufsprogramm

Reihe

Epochen & Themen

Hauptgruppe

Kleindenkmale

Untergruppe
ISBN

3-910010-49-0

KurzbezTitel

Veröffentlichungen des Landesamtes für Archäologie Sachsen Anhalt Band 55: Die Grenzsteine der historischen Grenze Chursachsen-Churhannover im Südharz

Autor

Heinz Noack, Steffi Rohland, Manfred Schröter —- Hrsg. Siegfried Fröhlich

Erscheinungsjahr

Halle (Saale) 2000

TechnischeAbgaben

196 Seiten, Lage der Grenze, 104 Tafeln, 2 Beilagen, Aufnahmebogen, Schematische Darstellung, Format A4, Festeinband

Inhalt

Die vorliegende Arbeit beinhaltet die Erfassung der Grenzsteine entlang der historischen Grenze Chursachsen-Churhannover im Südharz gemäß dem Rezeß aus dem Jahre 1735 durch die Bodendenkmalpfleger des Landesamtes für Archäologie Sachsen-Anhalt und die Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins 'Goldene Aue' e. V. Steffi Rohland, Sangerhausen, Heinz Noack, Bennungen, und Manfred Schröter, Berga, im Zeitraum Januar 1995 bis April 1997. Grenzen dienen zur Fixierung von öffentlichem oder privatem Eigentum. In den Zeiten der germanischen Stämme und Sippen wurden sie durch Wälder, Gebirge, Ödländereien, Sumpfgebiete oder auch unangebaute Flurstreifen gebildet. Vor rund 1200 Jahren, unter der Herrschaft des fränkischen Königs Karl des Großen, vollzog sich eine Änderung in der Grenzfestlegung. Durch Übernahme aller nicht bewirtschafteten Gebiete in den Besitz des Königs wurde eine neue Grenzkennzeichnung notwendig. Aus den Grenzgebieten wurden die Grenzlinien. Eingeschlagene Pfähle oder an markanten Bäumen angebrachte Kreuze markierten jetzt für jedermann deutlich erkennbar den Verlauf der Grenze, unterstützt durch die Anlage von Grenzrainen, -gräben oder -wegen. In den folgenden Jahrhunderten erfolgte teilweise die Setzung von Steinen anstelle der Pfähle bzw. eingehauenen Kreuze. Die Hoheits- bzw. Besitzverhältnisse waren nunmehr dauerhaft gekennzeichnet. Bei Beschädigungen oder unerlaubten Umsetzungen drohten hohe Strafen. Fehlte ein Stein, kam es oftmals zu langwierigen Prozessen und gelegentlich auch zu Gewaltanwendungen zwischen den einzelnen Parteien. In teilweise aufwendigen Flurumzügen wurden die Grenzlinien gegenüber den Nachbarn vorgezeigt und auch verteidigt. Letztendlich waren die Grenzen immer Anlaß von Streitereien bzw. Auseinandersetzungen, bis in die heutige Zeit. Die nächste bedeutende Änderung brachte die Uraufnahme der Gemarkungen durch Feldvermesser ab der l. Hälfte des 19. Jh. Die dabei vorgenommene und teilweise noch heute gültige genaue Kartierung machte es möglich, den Verlauf einer Grenze jederzeit auf das Gelände zu übertragen und nachzuvollziehen. Die Bedeutung eines Grenzsteines als Grenzmal wurde damit stark gemindert. Dieses war u. a. eine Ursache dafür, daß vor allem in den vergangenen Jahrzehnten viele solcher Grenzmale verschwanden. Besonders in landwirtschaftlich genutzten Gebieten kam es zu vielen Verlusten. Umgefahren, zerstört oder einfach vom Standort entfernt und unter Lesesteinhaufen verborgen, sind sie heute nicht mehr nachweisbar. Eine weitere Ursache ist das 'Sammeln' solcher Objekte, besonders der bildgeschmückten Steine, und deren Wiederaufstellung in Vorgärten o. ä.. (Auszug aus Einleitung) Inhaltsverzeichnis Die historische Grenze Chursachsen – Churhannover • Grenzen – Grenzsteine – Denkmalschutz • Die Lage der Grenze • Aus der Geschichte der Grenze Beschreibung der Grenzsteine und der Standorte • Die Beschriftungen • Verwendetes Material und Aufstellung • Aufnahme und Dokumentation • Erläuterungen zum Katalogtext Schlussbetrachtungen Literaturverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Katalog Tafeln

Besonderheiten

Alter Preis 20, 00 Euro — Neuer Preis 15, 00 Euro