Erst um die Zeitenwende, mit steigendem Expansionsbestreben des römischen Reiches, treten die Germanen ins Licht der Geschichte. „Die Erfindung der Germanen“ spielt auf die Fremdbezeichnung durch römische Geschichtsschreiber an – denn die heterogene Bevölkerung östlich der Rheingrenze, die aus zahlreichen Stämmen und Unterstämmen bestand, verfügte weder über eine eigene Schriftsprache noch kannte sie selbst einen derartigen Überbegriff oder verstand sich als ethnische Einheit.
Ein Ziel der Politik des ersten römischen Kaisers Augustus (reg. 27 v. Chr.–14 n. Chr.) war es, das römische Reich bis an die Elbe auszudehnen; dieses Vorhaben wurde jedoch durch die Niederlage dreier römischer Legionen in der Varusschlacht 9 n. Chr. aufgegeben. In der Folgezeit entwickelten sich jedoch vielgestaltige Kontakte zwischen Römern und Germanen, die von einzelnen kriegerischen Auseinandersetzungen, friedlichen Handelsbeziehungen bis zu Bündnispartnerschaften reichten.
Inhaltsverzeichnis:
Prolog
Die Erfindung der Germanen
Terra incognita
• Im Visier des Imperiums
• Durchdachte Einfälle
• Drusus
Terra barbarica
• »Germanisierung«
• Die Sueben – die eigentlichen Germanen
• Die Hermunduren – der hiesige Stamm
• Wurzeln der Hermunduren
• Gesellschaftsstruktur
Terra descripta
• Eine »Prinzessin« als Fallbeispiel
• Das Ereignis
• Der Ausgangspunkt
• Die Prinzessin
• Heiratspolitik
• Häuptling
• Befehlshaber
• Das Gefolge
• Spießfechten
• Wundversorgung
• Kriegergattinnen
Germania romana
• Römische Kultur in Germanien – imperiale Reize
• Reizlose Impulse
• Kontrollverlust – die Markomannen-Kriege
Literaturauswahl
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