Die Baudenkmale des Landkreises Weißenfels spiegeln in vielfältiger Form die wechselvolle Geschichte unserer Region wider. Aus jeder Epoche sind bemerkenswerte bauliche Zeugnisse erhalten — hierbei reicht die Spanne vom Einzelobjekt bis zur städtebaulichen Anlage. Im ländlichen Raum sind noch heute typische Dorfformen, wie Rundlinge, angerartige Anlagen oder Straßendörfer, in weitgehend unverfälschter Form anzutreffen. Sie sind Zeugen einer etwa ein Jahrtausend zurückreichenden deutsch-slawischen Mischkultur.
Namen wie Goseck, Burgwerben und Treben erinnern an ehemalige Burgwarde der Ottonenzeit. Die Kreisstadt Weißenfels, eine Gründung der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, mit planmäßiger Anlage des Straßennetzes, verkörpert den Typus einer mittelalterlichen Stadt, die im 17. und 18. Jahrhundert als fürstliche Residenzstadt eine barocke Überformung erhielt. Als herzogliche Residenz besaß Weißenfels in der „Vor-Weimar-Zeit“ eine große kulturelle Ausstrahlung auf den deutschsprachigen Raum. Ein Abglanz dieser Zeit blieb im reichen Bestand der barocken Stadtbebauung erhalten, die neben dem Schloß NeuAugustusburg noch immer das Stadtbild bestimmt.