Veröffentlichungen des Landesamtes für Archäologie Sachsen Anhalt Band 50: Die Altmark in spätrömischer Zeit

30,00 

Die Arbeit entstand nach jahrelanger Beschäftigung mit römerzeitlichen Funden der Altmark auf Anregung von Herrn Prof. em. Dr. F. Schlette, Halle (Saale), in den Jahren von 1985 bis 1994. Bedingt durch die Materialfülle endete die Aufnahme im wesentlichen mit den Neufunden des Jahres 1987. Erhebliche Schwierigkeiten für eine komplexe Bearbeitung bereitete der archivalische Zustand der Altfunde, insbesondere da der Materialteil der Arbeit von F. Kuchenbuch 1938 ‚Die altmärkisch-osthannöverschen Schalenurnenfelder der spätrömischen Zeit‘ nur noch bedingt zur Identifizierung verschollener und vorhandener Objekte zu verwenden ist. Eine Neuaufnahme allen Quellenmaterials war daher unerlässlich. Die Durchsicht und Aufarbeitung der Altgrabungen erwies sich infolge mangelnder Funddokumentationen als zeitaufwendig und schwierig. Oft war es nicht mehr möglich, die Lage des Fundplatzes in der Gemarkung auszumachen. Um solche Funde dennoch in die computergesteuerte Kartierung einzubeziehen, nahm ich jeweils die heutige Dorfmitte als Fixpunkt. Die Fülle das Fundmaterials zwang zu einer tabellarischen Katalogform, wobei aus Gründen der Handhabbarkeit auch auf Literaturverweise zum einzelnen Fundstück verzichtet werden musste. Gleiches gilt für die Abbildung der Objekte; Typentafeln sollen diese Lücke schließen. Materialvorlage und Auswertung der einzelnen unvollständig vorgelegten oder unpublizierten Fundplätze kann nicht Anliegen dieser Arbeit sein, würde deren Rahmen sprengen und sollte späteren Veröffentlichungen vorbehalten bleiben. Generell steht das nachweisbare Fundmaterial an erster Stelle. Daher habe ich verschollene oder unzugängliche Stücke nicht gesondert ausgewiesen. Um die kriegsbedingt stark reduzierten Altbestände des Museums Stendal analog älteren Publikationen nach Fundkomplexen zu identifizieren, behielt ich bei diesen die alte vierstellige Inventarnummer bei. Da das Gros des Materials aus zumeist zerstörten Brandgräberfeldern stammt, Siedlungsfunde mangels großflächiger Untersuchungen ein Desiderat darstellen, erhalten Einzelfunde den gleichen Stellenwert wie die übrigen Funde. Der Vorlage des Fundstoffs (archäologische Funde und Grabungsbefunde) folgt dessen Interpretation und historische Wertung. Die nördlich an den mitteldeutschen Raum anschließende Altmark wird hier weniger als geographische, sondern als historisch gewachsene Region verstanden. Das Untersuchungsgebiet umfaßt die Landkreise Gardelegen, Klötze, Osterburg, Salzwedel und Stendal in den seit 1989 bestehenden und bis zur Gebietsreform 1994 gültigen territorialen Grenzen. Eine Konkordanzliste im Anhang enthält die jetzigen Kreisbezeichnungen. Allen zitierten Fundorten außerhalb der Altmark folgt die aktuelle Bezeichnung der Landkreise. Der zeitliche Rahmen der Bearbeitung wird durch die Arbeiten von R. Seye und B. Schmidt vorgegeben. R. Seyer hat in ihrer im Maschinenmanuskript vorliegenden Dissertation auch die frührömische Kaiserzeit erfaßt, wenngleich nur die älteren Phasen publiziert wurden. B. Schmidt setzt die obere zeitliche Grenzlinie, so daß sich der Bearbeitungszeitraum von der zweiten Hälfte des 2. bis in das 4. Jahrhundert erstreckt.
(Auszug aus Einführung)

Inhaltsverzeichnis

Einführung
Geographie des Arbeitsgebietes
Forschungsgeschichte
Quellenkritik

Archäologische Quellen
• Fundarten
– Gräberfelder
– Siedlungen
– Produktionsstätten
– Hortfunde
• Funde
– Keramik
– Tracht und Schmuck
– Werkzeug und Gebrauchsgerät
– Bewaffnung und Reiterausrüstung
– Römische Funde
– Spielsteine
– Trinkhörner
– Leichenbrand
– Organische Reste

Lebensraum
• Siedlungsgeographie
• Gliederung des Siedlungsraumes
• Räumliche Verbreitung

Wirtschafts- und Lebensverhältnisse
• Siedlungswesen
• Erkenntnisse zur Wirtschaft
• Gräberfeldanalyse
• Demografische Aussagen
• Soziale Strukturen
• Tracht
• Religiöse Vorstellungen
• Austausch und Handel
• Römisch-germanische Beziehungen

Historische Analyse
• Chronologie
• Besiedlungsablauf
• Beziehungen zu Nachbargebieten
• Ethnische und kulturgeschichtliche Betrachtungen

Zusammenfassung

KATALOG-TEIL

• Vorbemerkungen
• Landkreis Gardelegen
• Landkreis Klötze
• Landkreis Osterburg
• Landkreis Salzwedel
• Landkreis Stendal

Fundortregister
Fundlisten

Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis

Tafeln
Karten

Gewicht 2292 g
Bestellnr

4-4-50

Produktgruppe

Verkaufsprogramm

Reihe

Archäologie Sachsen-Anhalt

Hauptgruppe

Veröffentlichungen des Landesamtes für Archäologie Sachsen Anhalt

Untergruppe

Veröffentlichungen des Landesamtes für Archäologie Sachsen Anhalt

ISBN

3-910010-27-X

KurzbezTitel

Band 50: Die Altmark in spätrömischer Zeit

Autor

Rosemarie Leineweber —- Hrsg. Siegfried Fröhlich

Erscheinungsjahr

Halle (Saale) 1997

TechnischeAbgaben

538 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Fundortregister, Fundlisten, 27 Karten, Diagramme, Verzeichnisse, 55 Tafeln, 1 Beilagen, Konkordanzliste, Format A4, Festeinband

Inhalt

Die Arbeit entstand nach jahrelanger Beschäftigung mit römerzeitlichen Funden der Altmark auf Anregung von Herrn Prof. em. Dr. F. Schlette, Halle (Saale), in den Jahren von 1985 bis 1994. Bedingt durch die Materialfülle endete die Aufnahme im wesentlichen mit den Neufunden des Jahres 1987. Erhebliche Schwierigkeiten für eine komplexe Bearbeitung bereitete der archivalische Zustand der Altfunde, insbesondere da der Materialteil der Arbeit von F. Kuchenbuch 1938 'Die altmärkisch-osthannöverschen Schalenurnenfelder der spätrömischen Zeit' nur noch bedingt zur Identifizierung verschollener und vorhandener Objekte zu verwenden ist. Eine Neuaufnahme allen Quellenmaterials war daher unerlässlich. Die Durchsicht und Aufarbeitung der Altgrabungen erwies sich infolge mangelnder Funddokumentationen als zeitaufwendig und schwierig. Oft war es nicht mehr möglich, die Lage des Fundplatzes in der Gemarkung auszumachen. Um solche Funde dennoch in die computergesteuerte Kartierung einzubeziehen, nahm ich jeweils die heutige Dorfmitte als Fixpunkt. Die Fülle das Fundmaterials zwang zu einer tabellarischen Katalogform, wobei aus Gründen der Handhabbarkeit auch auf Literaturverweise zum einzelnen Fundstück verzichtet werden musste. Gleiches gilt für die Abbildung der Objekte; Typentafeln sollen diese Lücke schließen. Materialvorlage und Auswertung der einzelnen unvollständig vorgelegten oder unpublizierten Fundplätze kann nicht Anliegen dieser Arbeit sein, würde deren Rahmen sprengen und sollte späteren Veröffentlichungen vorbehalten bleiben. Generell steht das nachweisbare Fundmaterial an erster Stelle. Daher habe ich verschollene oder unzugängliche Stücke nicht gesondert ausgewiesen. Um die kriegsbedingt stark reduzierten Altbestände des Museums Stendal analog älteren Publikationen nach Fundkomplexen zu identifizieren, behielt ich bei diesen die alte vierstellige Inventarnummer bei. Da das Gros des Materials aus zumeist zerstörten Brandgräberfeldern stammt, Siedlungsfunde mangels großflächiger Untersuchungen ein Desiderat darstellen, erhalten Einzelfunde den gleichen Stellenwert wie die übrigen Funde. Der Vorlage des Fundstoffs (archäologische Funde und Grabungsbefunde) folgt dessen Interpretation und historische Wertung. Die nördlich an den mitteldeutschen Raum anschließende Altmark wird hier weniger als geographische, sondern als historisch gewachsene Region verstanden. Das Untersuchungsgebiet umfaßt die Landkreise Gardelegen, Klötze, Osterburg, Salzwedel und Stendal in den seit 1989 bestehenden und bis zur Gebietsreform 1994 gültigen territorialen Grenzen. Eine Konkordanzliste im Anhang enthält die jetzigen Kreisbezeichnungen. Allen zitierten Fundorten außerhalb der Altmark folgt die aktuelle Bezeichnung der Landkreise. Der zeitliche Rahmen der Bearbeitung wird durch die Arbeiten von R. Seye und B. Schmidt vorgegeben. R. Seyer hat in ihrer im Maschinenmanuskript vorliegenden Dissertation auch die frührömische Kaiserzeit erfaßt, wenngleich nur die älteren Phasen publiziert wurden. B. Schmidt setzt die obere zeitliche Grenzlinie, so daß sich der Bearbeitungszeitraum von der zweiten Hälfte des 2. bis in das 4. Jahrhundert erstreckt. (Auszug aus Einführung) Inhaltsverzeichnis Einführung Geographie des Arbeitsgebietes Forschungsgeschichte Quellenkritik Archäologische Quellen • Fundarten – Gräberfelder – Siedlungen – Produktionsstätten – Hortfunde • Funde – Keramik – Tracht und Schmuck – Werkzeug und Gebrauchsgerät – Bewaffnung und Reiterausrüstung – Römische Funde – Spielsteine – Trinkhörner – Leichenbrand – Organische Reste Lebensraum • Siedlungsgeographie • Gliederung des Siedlungsraumes • Räumliche Verbreitung Wirtschafts- und Lebensverhältnisse • Siedlungswesen • Erkenntnisse zur Wirtschaft • Gräberfeldanalyse • Demografische Aussagen • Soziale Strukturen • Tracht • Religiöse Vorstellungen • Austausch und Handel • Römisch-germanische Beziehungen Historische Analyse • Chronologie • Besiedlungsablauf • Beziehungen zu Nachbargebieten • Ethnische und kulturgeschichtliche Betrachtungen Zusammenfassung KATALOG-TEIL • Vorbemerkungen • Landkreis Gardelegen • Landkreis Klötze • Landkreis Osterburg • Landkreis Salzwedel • Landkreis Stendal Fundortregister Fundlisten Anmerkungen Literaturverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Tafeln Karten

Besonderheiten