DFW Band 31: Das Lippstädter Marienstift. Baugeschichtliche Untersuchung eines westfälischen Kanonissenstiftes des ausgehenden 12. Jahrhunderts

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Die Grabungen des Westfälischen Museums für Archäologie, Amt für Bodendenkmalpflege, im Bereich des ehemaligen Augustinerinnenklosters und Damenstiftes in Lippstadt sind durch die Planung ausgelöst worden, die Grünanlagen westlich und nordwestlich der Ruine der Stiftskirche St. Marien umzugestalten. Es galt, die dadurch gefährdete archäologische Substanz zu untersuchen, um den Anfängen und der Entwicklung des im Jahre 1185 vom Edelherrn Bernhard II. zur Lippe in seiner aufgelassenen Burg gegründeten Klosters nachzugehen und an dieser Stelle auch Aufschluß über die zur Burg gehörende Bebauung zu gewinnen. Die örtliche Grabungsleitung wurde vom Fachreferat Mittelalterarchäologie Frau Claudia Kimminus-Schneider übertragen. In den drei Grabungskampagnen von 1986-1988, die dankenswerterweise von der Stadt u.a. durch die Übernahme einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Grabungshelfer und durch das Land Nordrhein-Westfalen wirkungsvoll unterstützt worden sind, konnte Frau Kimminus-Schneider eine Fülle von Erkenntnissen erarbeiten, die das bisherige Bild vom ursprünglichen Aussehen der Klausur ergänzen und korrigieren. So gelang ihr u.a. der Nachweis, daß zwischen dem ehemaligen Nonnenchor der Marienkirche und dem als einzigen Gebäude der ursprünglichen Klausur in Teilen noch erhaltenen Remter entgegen den bisherigen Rekonstruktionsversuchen ein vierflügeliger Kreuzgang bestanden hat. Die wiedergewonnene Grundrißstruktur wird in der neuen Gartenanlage ablesbar sein.

Inhaltsverzeichnis:

Einleitung
• Ziel der Untersuchung
• Forschungsstand
• Quellen und Archivgeschichte des Stiftes

Die Geschichte des Stiftes von den Anfängen bis zur Gegenwart
• Topographie und Lage des Stiftsbezirkes
• Die vorstiftische Besiedlung: Hermelinghof und Burg der Edelherren zur Lippe
• Gründung und erste klösterliche Gemeinschaft in der Burg Bernhards II.
• Organisation und Verfassung
• Historischer Abriß
• Grundbesitz und Vermögensverhältnisse

Die Baulichkeiten des Stiftes
• Die Stiftskirche
• Die mittelalterlichen Baureste der Klausur
• Die Stiftsgebäude des 18. Jahrhunderts
• Urkunden, Rechnungen und Akten als Quelle für den Gebäudebestand
• Die Restaurierungen des 20. Jahrhunderts
• Historische Grundrisse, Ansichten und Pläne des 16.-19. Jahrhunderts als Quelle für den Gebäudebestand
• Abbildung 1-109

Die Ausgrabung 1986-1988
• Vorbemerkungen
• Befund und Grabungsergebnisse
• Deutung und Datierung der Befunde
• Befundkatalog
• Abbildungen 110-214

Ergebnisse zur Baugeschichte der Klausur nach archivalischer und kartographischer Überlieferung, archäologischem Befund und Bauforschung
• Baugeschichte und Rekonstruktion des Westbaus der Stiftskirche
• Ausstattung des Westbaus und Funktion des Emporenuntergeschosses
• Altäre und Altaranordnung in der Stiftskirche
• Klausur
• Bauperioden

Kunsthistorische Betrachtung der Lippstädter Klausur
• Das Stift des 13./14. Jahrhunderts in seinem historisch-geographischen Umfeld
• Exkurs zur Bautätigkeit in den westfälischen Klöstern und Stiften während der Barockzeit

Zusammenfassung (Summary, Resume)
Archivalischer Anhang
Bauuntersuchung des Remters (Fred Kaspar)
Dendrochronologisches Gutachten zum Remter (Hans Tisje)
Literatur- und Abkürzungsverzeichnis

Gewicht 1288 g
Bestellnr

7-2-31

Hauptgruppe

Denkmalpflege und Forschung in Westfalen

KurzbezTitel

Band 31: Das Lippstädter Marienstift. Baugeschichtliche Untersuchung eines westfälischen Kanonissenstiftes des ausgehenden 12. Jahrhunderts

Autor

Claudia Kimminus-Schneider — Herausgeber: Eberhard Grunsky – Westfälisches Amt für Denkmalpflege & Bendix Trier – Westfälisches Museum für Archäologie Amt für Bodendenkmalpflege

Erscheinungsjahr

Bonn 1995

Technische Angaben

259 Seiten, 216 Abbildungen davon 6 farbig, 13 Beilagen, Befundkatalog, 30, 3 x 22, 2 x 1, 9 cm, Festeinband