DFW Band 41.1: Die Stadt Münster. Ausgrabungen an der Stubengasse (1997-1999)

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Wenn noch vor wenigen Jahrzehnten das Thema „Archäologie in Münster“ zur Sprache kam, dann war fast ausschließlich von Untersuchungen auf dem Areal der Domburg die Rede. Dort hatte man vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg intensiv und ausgiebig geforscht, während die vielen Trümmergelände der weitgehend zerstörten Innenstadt außerhalb der Immunitätsgrenze kaum Beachtung fanden, obwohl sie ideale Voraussetzungen für stadtarchäologische Aktivitäten geboten hätten.
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg fehlten für eine umfassende Stadtarchäologie jedoch die finanziellen wie personellen Ressourcen, allerdings auch das Verständnis, dass diese stark eingeschränkten Möglichkeiten einem Gebiet gelten sollten, über das man ohnehin aus der schriftlichen und kartographischen Überlieferung vieles wusste oder zu erschließen glaubte. Zudem lag für Münster das bedeutende vielbändige Werk von Max Geisberg vor, das umfassend den Bau- und Kunstdenkmalerbestand der Vorkriegszeit darstellte.
Nur ganz sporadisch wurden daher archäologische Befunde beobachtet und F1U1de geborgen und dies immer nur dann, wenn an der Stadtgeschichte Interessierte tätig wurden. Hierbei fehlten allerdings weitgehend die archäologischen Fachkenntnisse. Im Vordergrund des Interesses standen überdies die mittelalterliche Stadtbefestigung und der frühneuzeitliche Festungsbau Münsters.
Erst 1969 und 1976 fanden mit der Ausgrabung auf dem Areal des Stiftes Liebfrauen Überwasser und im Innenraum der St. Lamberti-Kirche zwei größere Untersuchungen statt, die zwar kirchliche Bereiche außerhalb der Domburg betrafen, die jedoch‘ auch schon Hinweise auf die ältere Siedlungsentwicklung Münsters außerhalb der Burgmauern boten.

Inhaltsverzeichnis:

Gabriele Isenberg:
• Vorwort

Aurelia Dickers:
• Archäologie an der Stubengasse – Geschichte des Projektes

Stephan Winkler:
• Archäologische Untersuchungen auf dem Parkplatz an der Stubengasse – Beschreibung der Grabungen und der wichtigsten Befunde

Mathias Austermann:
• Zur Genese eines Stadtquartiers – Mittelalterliche Funde und Befunde an der Stubengasse

Holger Jakobi:
• Die Ergebnisse der Ausgrabung an der Loerstraße 2005

Mechthild Siekmann:
• Die Pauli-Freiheit des Domdechanten zu Münster – Aus der Geschichte eines Parkplatzes

Karl-Heinz Kirchhoff:
• Das Areal der Grabung „Stubengasse“

Alfred Pohlmann:
• Die Klarissenkirche in Münster – Ein Beitrag zur Rekonstruktion ihres Raumbildes

Peter Berthold:
• Ein vergrabenes Haus?

Stephan Winkler:
• Der Model aus dem Befund des vergrabenen Fachwerkgerüstes

Bernd Thier:
• Aus Brunnen, Gräbern und Kloaken – Ausgewählte neuzeitliche Funde von den Ausgrabungen an der Stubengasse in Münster 1997-1999

Stephan Winkler:
• Der Friedhof unter dem Parkplatz

Ralf Urz:
• Früchte und Samen – Archäobotanische Untersuchungen zur mittelalterlichen bis neuzeitlichen Umwelt- und Ernährungsgeschichte

Monika Doll:
• Totgeburten und Tierkörperentsorgung – Die Tierknochenfunde aus der Stubengasse in Münster

Stephan Winkler:
• Befundkatalog und Katalog der Befundkomplexe

Literaturverzeichnis
Abbildungsnachweis

Beilage 1:
• Gesamtplan der wichtigsten Befunde
Beilage 2:
• Gesamtplan der historischen Altstadt von Münster

Gewicht 1763 g
Bestellnr

7-2-41-1

Hauptgruppe

Denkmalpflege und Forschung in Westfalen

KurzbezTitel

Band 41.1: Die Stadt Münster. Ausgrabungen an der Stubengasse (1997-1999)

Autor

Stephan Winkler — Herausgeber: Markus Harzenetter – LWL Amt für Denkmalpflege & Gabriele Isenberg – LWL Archäologie für Westfalen

Erscheinungsjahr

Mainz 2008

Technische Angaben

308 Seiten, 153 Abbildungen, 2 Beilagen, 30, 3 x 22, 2 x 2, 8 cm, Festeinband