Der kleine sakrale Kunstführer Band 5: Die Schlosskirche zu Zwickau – Planitz

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Die älteste Urkunde mit dem Namen Planitz stammt aus dem Jahr 1192. Darin bestätigte Kaiser Heinrich VI. einem Kloster bei Zeitz seine Besitzrechte am Dorf Marienthal bei Zwickau, die von Ludovicus de Plaunitc bedroht worden waren. Der Name Planitz ist slawischen Ursprungs. Lange vor der deutschen Besiedlung streiften und siedelten Sorben im Tal der Mulde. Einen Bach in einem Nebental, der im Frühjahr oder bei Sommergewittem viel Schlamm und Geröll zur Mulde wälzte, nannten sie Schwemmbach. Schwemmen oder flößen geht im Slawischen auf eine Wurzel plaw zurück, womit der sprachliche Ursprung des Namens Planitz gefunden ist.
Deutsche Einwanderer übernahmen zahlreiche slawische Bezeichnungen, als sie im 12. Jahrhundert das Land besiedelten. Gelockt von geringen Feudallasten kamen sie hauptsächlich aus Franken und wurden meist angeführt von nachgeborenen Söhnen des Ritteradels, die zu Hause nichts zu erben hatten. Einer von ihnen ließ sich am Planitzbach nieder und übernahm dessen Namen. Unter- und oberhalb vom Herrensitz entstanden zwei kleine Waldhufendörfer, auf die ebenfalls der slawische Bachname überging. Der Gewässername war zum Geschlechts – und Ortsnamen geworden. Auf einem Berg zwischen den beiden Bauernflecken wurde ein wehrhaftes Haus gebaut, von dem nur gesichert überliefert ist, dass es Hussiten 1430 zerstörten.
Erstaunlich schnell errichteten die Herren von der Planitz einen neuen, schlossähnlichen Bau mit einer Kapelle, die später Gemeindekirche wurde. Die Dörfer Nieder- und Oberplanitz, Cainsdorf und die kleine Ansiedlung Neudörfel bildeten eine Kirch- und Schulgemeinde.

Inhaltsverzeichnis:

R. Unger & J. Schubert:
• Geleitwort der Kirchgemeinde

G. Zorn:
• Mit Ludovicus fing es an
• Von der Ortskapelle zur Schlosskirche
• Der Gottesacker an der Schlosskirche
• Ein Altar, der viel zeigt und erzählt
• Oben glänzen die Bilder
• Die Reformatoren in der Schlosskirche
• Ein farbiges Stück Heimatgeschichte
• Die Orgeln der Schlosskirche
• Weihnachten in der Schlosskirche
• Die Schlosskirche. Umgeben von Historie und Natur

Quellen und Literatur

Gewicht 180 g
Bestellnr

1-8-5

Hauptgruppe

Der kleine sakrale Kunstführer

ISBN

978-3-930036-85-1

KurzbezTitel

Band 5: Die Schlosskirche zu Zwickau – Planitz

Autor

Günter Zorn

Erscheinungsjahr

Altenburg, Langenweißbach, Neumark 2003

Technische Angaben

24 Seiten, reich bebildert, Broschur, 14,8 x 21,0 cm