Das im Mendener Raum in vorindustrieller Zeit Eisen verarbeitet wurde, ist schon lange bekannt. Zu den ältesten metallurgischen Unternehmen Deutschlands gehört die Rödinghauser Eisenfabrik mit ihrem Ursprung im Jahr 1744, heute Hoesch Schwerter Profile. Mit der 1621 gegründeten Mendener Papiermühle zog schon mehr als einhundert Jahre früher ein anderer Gewerbezweig in Menden ein und wurde fast 400 Jahre lang ununterbrochen fortgeführt. Damit ist Menden eine der am längsten dauerhaft betriebenen Papierherstellungsregion Deutschlands. Kein anderer historischer Wirtschaftszweig Mendens hatte eine größere überregionale Bedeutung.
Die vorindustrielle Geschichte der Papiermühle, ihre Besitzer, Papiermacher und Technik wird von der Gründung bis zum Niedergang am Vorabend der Industriellen Revolution erstmals detailliert und umfassend herausgearbeitet. Das Buch ist ein einzigartiger Beitrag für diesen protoindustriellen Gewerbezweig in Menden.
Inhaltsverzeichnis
Einführung
• Verwaltungsgeschichte des Herzogtums Westfalen
• Mendener Stadtverwaltung
• Mendener Gerichtsbarkeit
• Familie von Wrede
• Gräfliche Linie von Plettenberg-Lenhausen
• Papierherstellung aus Lumpen
• Die ältesten Papiermühlen Westfalens
Unter der Regie von Wrede – die ersten 100 Jahre
• Schmiedehammer auf der Oese
• Konzessionierung der Papiermühle
• Papiermacher Christoffel
• Papiermacher Ebbinghaus
Unter der Regie von Plettenberg
• Neubau der Mühle
• Papiermacher Schelte
• Papiermacher Grave
• Papiermacher Lenninghaus
• Papiermacher Stüben
Heißbegehrte Altkleider
Zusammenfassung
Dokumentation
• Neubau der Papiermühle 1722-1723
• Reparaturrechnungen von 1736 bis 1740 mit Lenninghaus
• Reparaturrechnungen von 1749 bis 1754 mit Stüben
Zugaben
• Vormaterial für die Rödinghauser Drahtrolle
Ohrgeheng, Silber und Gardinen wurden vermacht
Anhang
• Quellen- und Literaturverzeichnis
• Abkürzungen
• Abbildungsverzeichnis
• Personen- und Ortsverzeichnis