Heft 11: Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree

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Auch wenn andere Ereignisse ihre Schatten über das vergangene Jahr warfen bleibt festzuhalten, dass 2020 zum Jahr der Industriekultur im Freistaat Sachsen ausgerufen wurde. Das Jahresthema war willkommener Anlass, im Heft 11 die Industriekultur zum Themenschwerpunkt zu machen.
So widmen sich die drei Hauptbeiträge der Ausgabe, der heute verblassten Tradition der Radeberger Hutfabriken (Bernd Rieprich), der Geschichte des Kamenzer Glaswerkes (Ragnit Michalika) und der Transformation einer stillgelegten Brikettfabrik in Knappenrode zur attraktiven Museumsanlage im ländlichen Raum (Kirstin Zinke). Drei kurze Beiträge thematisieren den Radeberger Bahnanschluss, den Basaltgewölbekeller von Stolpen und den 150. Geburtstag des Bautzeners städtischen Museums. In bewährter Form finden sich am Ende der Ausgabe zahlreiche Beschreibungen aktuell erschienener Veröffentlichungen mit regionalem Bezug.

Der Freistaat Sachsen hatte 2020 zum Jahr der Industriekultur ausgerufen, um mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, unter anderem der großen Landesausstellung „Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“, die facettenreiche Industriegeschichte des Landes einem breiteren Publikum näherzubringen.

Industriegeschichte ist ein wichtiger Bestandteil gemeinsamer europäischer Identität. Gleichzeitig spiegelt sie aber auf einzigartige Weise die Z.suren der individuellen Entwicklung unserer Region.
Das sächsische Themenjahr war so willkommener Anlass, das aktuelle Heft ganz der Geschichte der Industriekultur zwischen Großer Röder und Kleiner Spree zu widmen. Es freut uns, dass wir Autoren gewinnen konnten, die uns vor allem durch unermüdliche Forschung in Archiven Einblick in die ehemals lebendige und vielfältige Industriekultur der Region geben können. Eine große Bedeutung als Industriestandort kommt hier vor allem Radeberg zu. Welche Rolle dabei der Anschluss an das Schienennetz spielte, erläutern Johannes Lehmann und Bernd Rieprich in ihrem Beitrag. Bernd Rieprich stellt uns in einem weiteren Artikel außerdem mit der Strohhutherstellung in Radeberg einen Industriezweig vor, der heute fast in Vergessenheit geraten ist. Bekannter ist wahrscheinlich die Bedeutung der Glasindustrie. Wiederholt haben wir in unserer Publikationsreihe schon über verschiedene ehemalige Betriebe berichtet. Dieses Mal widmet sich Ragnit Michalicka der wechselvollen Geschichte des Kamenzer Glaswerks. Kirstin Zinke, Leiterin der Energiefabrik Knappenrode, berichtet aus erster Hand von dem langwierigen Prozess, den die Umwandlung eines einstigen Industriebetriebs – hier einer stillgelegten Brikettfabrik – in eine anschauliche und attraktive Museumsanlage bedeutet. Dabei gilt es nicht nur, einzelne Maschinen, Anlagen oder Werksgebäude zu erhalten, sondern auch die Bedeutung der Industrieanlagen für die Arbeits- und Lebenswelt der Menschen unserer Region zu beleuchten.
Natürlich nehmen auch die vorgestellten Ausflugsziele und Persönlichkeiten Bezug auf den Themenschwerpunkt Industriekultur. Es würde mich freuen, wenn Sie unsere Zusammenstellung als Anregung zu eigenen Erkundungen in eine oftmals noch gar nicht so ferne Geschichte nehmen und damit vielleicht auch Ihrer eigenen ganz persönlichen Geschichte auf die Spur kommen.
(Friederike Koch-Heinrichs)

Gewicht 295 g
Größe 22 × 16 cm
Bestellnr

5-2-11

Hauptgruppe

Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree.

KurzbezTitel

Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree – Band: 11

Autor

Hrsg. Museum der Westlausitz Kamenz

Erscheinungsjahr

Kamenz 2021

Technische Angaben

128 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Karten, Pläne und Tabellen in SW und Farbe, 16,5 x 22,5 cm, Broschur