Das vorliegende Handbuch enthält Grundsätze und Verfahren (Standards) für die Aufnahme und Bearbeitung landschaftsökologisch relevanter Sachverhalte im Gelände (konventionelle Kartierung), am Zeichentisch und mit Methoden der digitalen Informations- und Bildverarbeitung (GIS, Fernerkundung). Es richtet sich an alle, die in Wissenschaft und Praxis mit der Kennzeichnung und räumlichen Differenzierung von Ökosystemen befasst sind. Leitender Gedanke für die Publikation ist es, aus fachwissenschaftlicher Sicht eine Orientierung über wesentliche Aspekte für die Charakterisierung landschaftlicher Ökosysteme zu geben. Der Leser soll dadurch in die Lage versetzt werden, die Anforderungen und Möglichkeiten zur Berücksichtigung ökologischer Belange aus den Kompartimenten Atmosphäre, Relief, boden und oberflächennaher Untergrund, Gewässer sowie Vegetation und Fauna gleichgewichtig zu erfassen.
Inhaltsverzeichnis:
EINLEITUNG
Inhalt und Ziele der landschaftsökologischen Erfassungsstandards
Zur Bedeutung landschaftsökologischer Kartierung und Erfassung
Neuerungen gegenüber dem „Handbuch und Kartieranleitung Geoökologische Karte (1988)“
HINWEISE ZUR BENUTZUNG DES BUCHES
DIE AUFNAHME UND ERFASSUNG LANDSCHAVI’SÖKOLOGISCHER DATEN
Georelief
• Die Bedeutung des Georeliefs
• Analoge Georeliefaufnahme
• Digitale Reliefmodellierung
• Definitionen
Gestein und Oberflächennaher Untergrund
• Bedeutung für die landschaftsökologische Erfassung
• Ökologische Interpretationshinweise
Boden
• Bedeutung des Bodens in der geoökologischen Landschaftsaufnahme und im Landschaftshaushalt
• Übersicht über die aufzunehmenden Parameter
• Hinweise zur Datenübernahme und Auswertung vorhandener Grundlagen
• Erhebung von Bodenparametern im Gelände
Bodenwasser und Grundwasser
• Bedeutung des Boden- und Grundwassers in der geoökologischen Landschaftsaufnahme und im Landschaftshaushalt
• Übersicht über die Parameter
• Hinweise zur Datenübernahme und Auswertung vorhandener Grundlagen
• Erhebung von Parametern des Boden- und Grundwassers
• Ableitung von Informationen mit Schätzmodellen
Geländeklima
• Bedeutung des Geländeklimas im Landschaftshaushalt und in der geoökologischen Landschaftsaufnahme
• Parameter des Geländeklimas
Vegetation
• Bedeutung der Vegetation in der geoökologischen Landschaftsaufnahme und im Landschaftshaushalt
• Hinweise zur Datenübernahme und Auswertung vorhandener Grundlagen
• Übersicht über die Einzelparameter
• Erfassung der naturnahen realen Vegetation durch pflanzensoziologische Bestandsaufnahmen
• Biotoptypen Deutschlands und angrenzender Gebiete nach HAEUPLER und MUER
Landschaftliche Kleinstrukturen
• Die Bedeutung der landschaftlichen Kleinstrukturen für die planungsrelevante ökologische Landschaftsaufnahme
• Kleinstrukturen in der Biotopkartierung
• Typisierung von Kleinstrukturen und ihre Erfassungsparameter
• Funktionale Bewertung von Kleinstrukturen
• Grundlagen, Hilfsmittel und Ablauf der Kleinstrukturkartierung
Gewässer
• Fließgewässer
• Stehende Gewässer
Fauna
• Vorbemerkung
• Übersicht zu den in landschaftsökologischen Planungs- und Bewertungsverfahren am häufigsten herangezogenen Tierartengruppen und ihren standardisierten Erfassungsmethoden
• Hinweise zur zweckmäßigen Datenübernahme aus bereits erfolgten Kartierungen
• Zönologische und indikatorische Erfassungs- bzw. Bewertungsansätze
• Spezieller Teil: Biotoptypenspezifische Erfassungsvarianten für verschiedene planungspraktische Modellfälle
DER EINSATZ DER FERNERKUNDUNG: LUFTBILDER, DIGITALE DATEN
Einführung
• Geometrische Aspekte
• Radiometrische Aspekte
• Verfügbarkeit, Bezugsquellen
• Benötigte Ausstattung
Luftbildinterpretation
• Schaffung von Kartierunterlagen, Vorerkundung
• Vertiefende Faktorenanalyse zu sachbezogenen qualitativen und quantitativen Aussagen mit der Ausscheidung von geoökologischen Raumeinheiten
• Arbeitsablauf und flächenhafte Differenzierung geoökologischer Raumeinheiten
Einsatz multispektraler Abtastsysteme zur Erfassung von Boden- und Vegetationseigenschaften
• Technische Grundlagen
• Die Interaktion elektromagnetischer Strahlung mit Objektklassen
• Radiometrische Vorverarbeitung
• Vegetationsindizes
• Landnutzungsklassifikation
• Arbeitsablauf
Einsatz der Photogrammetrie zur Gewinnung von DGM-Primärdaten
• Einführung
• Datenaufnahme für DGM
• GM-Interpolation und Weiterverarbeitung
GEOÖKOLOGISCHE INFORMATIONSSYSTEME UND RAUMBEZOGENE DATENVERARBEITUNG
Einleitung
Geographische Informationssysteme
• Grundlagen
• Umweltbezogene Anwendungen Geographischer Informationssysteme
• Methodische und technische Probleme bei der Umsetzung landschaftsökologischer Konzepte mit GIS
• Ausgewählte marktgängige Softwareprodukte zur raumbezogenen Datenverarbeitung
• Kriterien zur Auswahl von GIS-Software
Geoökologische Raumanalyse und GIS – Zur Konzeption eines geoökologischen Informationssystems
• Daten im Geoökologischen Informationssystem
• Schätz- und Bewertungsverfahren
Der Datenkatalog Landschaftsökologie
• Informationsebenen Boden und Bodenwasser
• Informationsebene Vegetation/Nutzung
• Informationsebene Morphographie
• Informationsebene Oberflächengewässer
• Informationsebene Topographie
Hinweise auf digitale Datenquellen
INTEGRATIVE KENNZEICHNUNG VON ÖKOSYSTEMEN UND AUSWEISUNG LANDSCHAVI’SÖKOLOGISCHER RAUMEINHEITEN
Das Verfahren nach GÖK 25
Neuere Konzepte zur Klassifikation und Typisierung von Ökosystemen
• Allgemeine Grundsätze
• Die Klassifikation landschaftlicher Ökosysteme nach MoSIMANN (1990)
• Die Systematisierung landschaftsökologischer Prozeßgefüge nach ZEPP (1991, 1994)
• Wasser- und nährstoffhaushaltliche Ökosystemtypisierung nach HÜTTER (1992, 1996)
RAUMGLIEDERUNGEN IM MVITLEREN MASSSTAB
Zielstellung und Anwendungsmöglichkeiten geoökologischer Aufnahmen im mittleren Massstab
Dimensionen und Massstabsbezug geoökologischer Merkmale
Chorische Raumgliederung als Modell der Landschaft
Ermittlung chorischer Raumeinheiten
• Inhaltliche Strukturierung der Datenbasis
• Identifikation der Kernzonen auf der Karte
• Zuordnung peripherer Räume
• Abgrenzung und Grenzbeschreibung
• Geländekontrolle und Korrektur
Kennzeichnung chorischer Raumeinheiten
ANHANG
REGISTER