Die Eigenart eines Gebietes wird dem Betrachter zunächst erlebnismäßig bewusst, obwohl bereits das Landschaftsbild auf ein gesetzmäßig geordnetes Gefüge der die Landschaft prägenden Naturfaktoren schließen lässt. Die geographische Wissenschaft verfolgt seit langem das Ziel, mit den ihr eigenen Mitteln das Wesen der Landschaft aufzuklären. Durch sorgfältige Analyse der beteiligten Komponenten ist es ihre Absicht, Entwicklungsgeschichte und Wirkungsgefüge jeder Landschaft zu erforschen. Eine Zusammenschau in Form einer Gliederung nach ähnlich beschaffenen Landschaftsräumen muss aber zugleich beachten, dass sich der Mensch auf den verschiedenen Stufen seiner Entwicklung mit der ihn umgebenden Natur auseinandergesetzt und dabei korrigierend und verändernd in das natürliche Landschaftsgefüge eingegriffen hat.
Will man jedoch gezielt die natürlichen Bedingungen und die durch annähernd gleichartige Naturbedingungen ausgezeichneten Areale hervorheben, bezeichnen wir solche als Naturraumeinheiten oder kurz als Naturräume. Die praktische Bedeutung einer naturräumlichen Gliederung ergibt sich daraus, dass der Naturraum das natürliche Fundament ist, auf dem in Wechselwirkung mit dem Kulturwerk des Menschen die (Kultur-)Landschaft entsteht. So baut sich das Verständnis der Landschaft auf dem Verständnis des Naturraumes auf und seine Gliederung gibt der gesellschaftlichen Nutzung und Umgestaltung den grundlegenden Rahmen.
Die aktualisierte Übersichtsdarstellung zur Verbreitung sächsischer Naturräume, einschließlich ihrer stofflichen Merkmale, kann allen an der heimatlichen Natur Interessierten, kann Studierenden, Verbänden und Vereinen sowie Fachbehörden als Nachschlage- und Informationsquelle empfohlen werden.
Inhaltsverzeichnis:
Vorbemerkung
Verzeichnis der Abbildungen
Verzeichnis der Tabellen
Natur- und Landschaftskomponenten in Sachsen (H. Richter)
Allgemeine Lagemerkmale
Struktur des Untergrundes
Reliefstrukturen
Klima
Natürliche Vegetation und Boden
Landschaftsausstattung
Sächsisch-Niederlausitzer Heideland (R. Schmidt)
Düben-Dahlener Heide (G. Haase)
Riesa-Torgauer Elbtal (G. Haase)
Elsterwerda-Herzberger Elsterniederung (K. Mannsfeld)
Königsbrück-Ruhlander Heiden (G. Schmidt)
Muskauer Heide (G. Haase und M. Röder)
Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet (K. Mannsfeld)
• Wittichenau-Nieskyer Talsandebene
• Schotter- und Kiesrücken im Teichgebiet
• Baruther Becken
• Kamenz-Neschwitzer Kaolintongebiet
Sächsische Lößgefilde (G. Haase)
Leipziger Land (H. Richter)
Nordsächsisches Platten- und Hügelland (G. Haase)
Großenhainer Pflege (R. Schmidt)
Altenburg-Zeitzer Lößhügelland (G. Haase)
Mittelsächsisches Lößhügelland (G. Haase)
Mulde-Lößhügelland (A. Bernhardt und G. Haase)
Erzgebirgsbecken (A. Bernhardt)
Dresdener Elbtalweitung (A. Bernhardt und K. Mannsfeld)
Westlausitzer Hügel-und Bergland (K. Mannsfeld)
• Nordwestlausitzer Bergland
• Nordwestlausitzer Hügelland
• Südwestlausitzer Rücken
• Südwestlausitzer Hügelland
• Westlausitzer Platte
Oberlausitzer Gefilde (K. Mannsfeld)
Östliche Oberlausitz (G. Schmidt)
Sächsisches Bergland und Mittelgebirge (H. Richter)
Vogtland (A. Bernhardt)
• Nordöstliche untere Lagen des Vogtlandes
• Zentrale untere Lagen des Vogtlandes
• Südliche mittelhohe Lagen des Vogtlandes
• Südöstliche mittelhohe Lagen des Vogtlandes
Erzgebirge (A. Bernhardt und H. Richter)
• Südabdachung und Kammhochfläche (H. Richter)
• Westerzgebirge (A. Bernhardt)
• Mittelerzgebirge (A. Bernhardt)
• Osterzgebirge (A. Bernhardt)
Sächsische Schweiz (A. Bernhardt und K. Mannsfeld)
• Vordere Sächsische Schweiz
• Linkseibisches Bergland der Sächsischen Schweiz
• Zentrale Sächsische Schweiz
• Hintere Sächsische Schweiz
Oberlausitzer Bergland (K. Mannsfeld)
Zittauer Gebirge (K. Mannsfeld)
Literatur