Die Herkunft des Zinns der Bronzezeit gilt als Rätsel der Archäologie. In der vorliegenden Arbeit wird eine neue Methode vorgestellt, die auf der Grundlage der Messung von Zinnisotopenverhältnissen einen Beitrag zur Klärung dieser Frage erwarten lässt. Anhand einer Vielzahl von Proben konnte gezeigt werden, dass sich einzelne Erzvorkommen isotopisch voneinander unterscheiden. Darauf aufbauend wurden Provenienzaussagen zum Zinninhalt archäologischer Objekte, wie der Himmelsscheibe von Nebra, abgeleitet.
Zusammenfassung / Abstract
1. Einleitung
2. Paläometallurgie und Metallogenese des Zinns
– Fakten, Gedanken und Empirisches zur frühen Bronzemetallurgie
– Zinnprovinzen der Welt
– Zinnlagerstätten in Europa / Genese und Nutzung in alter Zeit
3. Auswahl und Beschaffung von Probenmaterial
– Proben aus Sammlungen
– Beprobung von Seifenlagerstätten
– Artefakte
4. Methodische Voraussetzungen und Entwicklungen
– Die Isotopie des Zinns
– Aufbereitung von Erz- und Artefaktproben
– Messung der Zinnisotopenverhältnisse mittels Multikollektor ICP-MS
5. Ergebnisse der zinnisotopischen Messungen
– Zusammenstellung der Istopendaten der untersuchten Erze
– Genese und Isotopie der Zinnerze
– Herkunft und Isotopie der Zinnerze
– Die Isotopie der Himmelsscheibe von Nebra und anderer Artefakte
– Isotopische Fraktionierungen bei metallurgischen Prozessen
– Isotopische Untersuchungen an Korrosionsschichten
6. Zusammenfassungen, Schlussfolgerungen und Ausblick
Danksagung, Abbildungsnachweis, Literaturverzeichnis